Wie funktioniert Facebooks Libra Coin?

Die Ankündigungen von Facebook eine Kryptowährung auf den Weg zu bringen, hat für einige Aufregung gesorgt. Die einen sehen darin einen bedeutenden Schritt zu einer breiten Akzeptanz von Kryptowährungen, andere warnen vor noch größeren Einfluss Facebooks und der für die Entwicklung und dem Betrieb verantwortlichen Libra Association. Doch was genau steckt dahinter, wie funktioniert Libra Coin und ist die Aufregung gerechtfertigt?

Im Whitepaper wirbt Facebook mit edlen Motiven: „banking the unbanked“, also Menschen ohne Bankkonto Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftlichen Fortschritt gerade in unterentwickelten Ländern.

Heutzutage sind Smartphones und Internet auch in diesen Regionen weit verbreitet, entsprechend viele Menschen nutzen Facebook. Die perfekte Infrastruktur für einen Facebook Coin, wie das Projekt ursprünglich genannt wurde. Naheliegend wäre eine Integration in den Facebook Messenger, um direkt Zahlungen an Facebook-Freunde tätigen zu können. Jedoch sollen Daten aus Finanztransaktionen und dem sozialen Netzwerk nicht zusammengeführt werden, was aus Perspektive des Datenschutzes problematisch wäre. Überwachen soll diese Trennung Calibra, ein für diesen Zweck gegründetes Tochterunternehmen. Derzeit gibt es nur ein eigenständiges Wallet, ohne Integration in andere Applikationen.

Was ist ein Libra Coin?

Die Verkaufserlöse des Libra Coin sollen in nicht näher genannte Leitwährungen und Staatsanleihen investiert werden. Das soll ihm international eine hohe Stabilität verleihen. Das ist untypisch, üblicherweise weisen Kryptowährungen keine entsprechende Deckung auf. Durch den Mix an Währungen und den beigemischten Anleihen ist Libra auch kein Stablecoin, sondern hat eher den Charakter eines risikoarmen Investment Fonds. Damit würde sich Libra zur Wertspeicherung eignen, einer wichtigen Eigenschaft von Währungen.

Wer kontrolliert Libra Coin

[pullquote]

Gründungsmitglieder

Zahlungsanbieter: Mastercard, PayPal, PayU (Naspers’ fintech arm), Stripe, Visa

Technolgie: Booking Holdings, eBay, Facebook/Calibra, Farfetch, Lyft, Mercado Pago, Spotify AB, Uber Technologies, Inc.

Telekommunikation: Iliad, Vodafone Group

Blockchain: Anchorage, Bison Trails, Coinbase, Inc., Xapo Holdings Limited

Venture Capital: Andreessen Horowitz, Breakthrough Initiatives, Ribbit Capital, Thrive Capital, Union Square Ventures

Gemeinnützige Organisationen: Creative Destruction Lab, Kiva, Mercy Corps, Women’s World Banking

[/pullquote]

Facebook hat die Entwicklung des Libra Coins angestoßen. Weiterentwickelt und betrieben wird er von der Libra Association, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in der Schweiz. Wie genau die Association die Entwicklung steuert und welche Kontrollmechanismen umgesetzt werden ist noch nicht bekannt. Derzeit arbeiten die Gründungsmitglieder an der Ausarbeitung der entsprechenden Regelungen. Diese kommen aus verschiedenen Branchen und Ländern und sollen Neutralität bei Entscheidungen sicherstellen.

Technische Umsetzung

Die technischen Details sind vage. Im Whitepaper heißt es sinngemäß, dass eine Public Blockchain angestrebt wird, da nur so garantiert werden könne, dass Libra im besten Interesse des Users agiere. Da die technischen Voraussetzungen für hohe Geschwindigkeit und Skalierung noch nicht gegeben seien, werde man zunächst mit einer Permissioned Blockchain starten und nach ca. 5 Jahren auf Permissionless Public Blockchain umstellen.

Mit Move wird eine eigenen Programmiersprache entwickelt, die die sichere Entwicklung von Smart Contracts ermöglichen soll. Ebenso soll zu einem späteren Zeitpunkt eine Identity Lösung integriert werden.

Die Validierungsknoten werden initial von den Gründungsmitgliedern betrieben. Für den Betrieb eines Knotens müssen 10 Millionen US-Dollar als Sicherheit hinterlegt werden.

Chancen und Risiken

Libra ist der Versuch ein globales Zahlungsmittel zu etablieren. Das größte Hindernis für eine globale Akzeptanz von Bitcoin & Co im alltäglichen Zahlungsverkehr sind die hohen Wertschwankungen. Für Händler ist das ein großes Risiko, das nur wenige bereit sind einzugehen. Gleichzeitig werden Kryptowährungen nur selten zum Bezahlen verwendet, sondern in Hoffnung auf zukünftige Wertsteigerungen gehalten. Dieses Problem könnte Libra lösen und so tatsächlich eine globale Ersatzwährung werden. Das Versprechen Menschen ohne Konto Zugang zu einem Zahlungssystem zu ermöglichen könnte eingehalten werden.

Auf der anderen Seite wird die Libra Association zu einer extrem mächtigen Institution. Experten schätzen die Marktkapitalisierung zum Start auf 100 – 500 Milliarden US-Dollar.

Dieses Geld wird unter anderem in Staatsanleihen investiert. Über Staatsanleihen leihen sich Nationen Geld. Die Nachfrage nach solchen Anleihen hat Einfluss auf die Höhe des Zinssatzes. Durch große Transaktionen könnte die Libra Association die Höhe der Zinsen beeinflussen. Diese Macht würde bei steigender Verbreitung ständig zunehmen.

Darüber hinaus sind Währungen sind für Staaten ein wichtiges Instrument das Wirtschaftswachstum zu steuern. Stark vereinfacht funktioniert das so: Über die Zinsen kann die Geldmenge gesteuert werden. Sind die Zinsen niedrig, werden mehr Kredite aufgenommen und mehr Geld ausgegeben. Dadurch können Unternehmen mehr produzieren und Arbeitsplätze werden geschaffen. Leider wird bei steigender Geldmenge auch die Kaufkraft weniger. Dadurch steigt z.B. nach einiger Zeit der Preis einer Tasse Kaffee von 1 Euro auf 1,10 Euro. Das wiederum bietet einen Anreiz sein Geld nicht für immer unter der Matratze zu horten, sondern fleißig auszugeben. Diese schleichende Entwertung der Kaufkraft war übrigens eine treibende Kraft von Satoshi Nakamoto Bitcoin zu entwickeln.

Je mehr Menschen ihr Vermögen in Libra umschichten, desto schwächer wird die Möglichkeit das Wirtschaftswachstum auf diese Art zu steuern. Es ist anzunehmen, dass dies von den meisten Staaten nicht einfach so hingenommen wird. Stärkere Regulierung wäre die Folge, von der auch andere Kryptowährungen betroffen sein könnten.

Fazit

Libra Coin könnte die erste Kryptowährung werden, die im großen Maßstab auch für alltägliche Zahlungen verwendet werden kann. Das könnte auch anderen Kryptowährungen zu mehr Akzeptanz verhelfen, ist doch die Anzahl aktiver Nutzer nach wie vor gering und die Skepsis weit verbreitet.

Auf der anderen Seite entsteht mit der Libra Association eine mächtige Institution. Wie sehr möchte man ihr vertrauen, selbst wenn man kein Freund der praktizierten Geldpolitik ist? Die Gründungsmitglieder kommen überwiegend aus den USA und viele haben bereits in unterschiedlichsten Bereichen für negative Schlagzeilen gesorgt. Ebenso sind regulatorische Gegenmaßnahmen wahrscheinlich, die negative Folgen für alle Kryptowährungen haben könnten.

Es bleibt abzuwarten ob es am Ende tatsächlich soweit kommt. Derzeit gibt es nicht viel mehr als ein Wallet, in dem Fake Coins zu Testzwecken hinterlegt werden können und das Versprechen, revolutionäre technologische Durchbrüche zu erzielen, ohne diese Vormachtstellung ausnutzen zu wollen. Auch heißt es im Whitepaper, dass „zentrale Bestandteile der Architektur noch erfunden werden müssen“. Erinnert etwas an die Blütephase der Whitepaper-ICOs, nur mit schlagkräftigen Akteuren die ihr Vorhaben selbst finanzieren. Es wird spannend zu beobachten wohin die Reise am Ende tatsächlich geht.

Bitcoin (BTC) – innovatives Zahlungsnetzwerk und digitales Geld

Mit Bitcoin ist 2008 erstmals ein elektronisches Zahlungssystem beschrieben worden, das unabhängig von Zentralbanken funktioniert. Das System basiert auf Basis kryptographischer Software – der Blockchain-Technologie. So startete 2009 die erste öffentliche Kryptowährung, die dezentral und anonym ist. Mit Hilfe von Open-Source-Technologie ist Bitcoin unabhängig von öffentlicher Einflussnahme und mittlerweile in aller Munde. Der Aufstieg von Bitcoin und dessen starke Kursentwicklung haben den Handel mit digitalem Geld auch für die Allgemeinheit attraktiver gemacht und so den Boom um Kryptowährungen ausgelöst, den wir heute erleben. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von Bitcoin (BTC)

BTC ist die momentan wertvollste Kryptowährung und dient damit als Leitwährung für alle andere Kryptowährungen wie Ethereum (ETH), Ripple (XMR), Cardano (ADA), NEM (XEM), IOTA (IOTA) und Monero (XMR). Bitcoin steht Pate für ein digitales, freies und dezentrales Währungssystem. In der Europäischen Union sind BTC bereits breitgefächert als Zahlungsmittel anerkannt, in Japan wurde Bitcoin im April 2017 als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.
Seit geraumer Zeit kann man bereits mit BTC – ohne Bank und direkt über sein Handy – bezahlen. Angefangen hat der Trend zur Bezahlung mit der Währung im Internet, wobei heutzutage alleine in Berlin in über 130 Geschäften Bitcoin akzeptiert werden. Deutschlandweit nehmen auch immer mehr Händler die Kryptowährung als Zahlungsmittel an. In Österreich und der Schweiz kann man mittlerweile an hunderten Geldautomaten Bitcoin kaufen und verkaufen und in Geschäften damit bezahlen.

Warum Bitcoin – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Mit Bitcoin wurde der Startschuss für ein neues Konzept von Währung und Geld gesetzt.
Die Grundidee der Kryptowährung ist es, dass es keine zentrale Instanz gibt: ein anonymes, dezentrales Geldsystem, in dem Vertrauen geschaffen wird, ohne dass sich die Teilnehmer vertrauen. Das bedeutet die Währung ist unabhängig von einer Zentralbank und es kann nicht zu einer Geldentwertung kommen. Ein Beispiel der starken Entwertung durch eine Zentralbank ist der Simbabwe Dollar, der durch eine Hyperinflation de facto wertlos ist.
Die Blockchain, in der Transaktionen durch Miner validiert und so neue Coins ausgeschüttet werden, macht alle Geldflüsse transparent, ohne dabei die Anonymität der Nutzer aufzugeben. Die Menge der verfügbaren Bitcoins ist technisch auf 21 Millionen begrenzt. Zudem verringert sich die Ausschüttung der noch nicht im Umlauf befindlichen digitalen Münzen nach und nach, somit ist die Währung deflationär. Das bedeute es gibt keine Möglichkeit einer Inflation bei Bitcoin.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Als erste Kryptowährung, die der Öffentlichkeit zugänglich war, kann an jeder Kryptobörse mit BTC gehandelt werden. Während die Blockchain, in der alle Transaktionen mit dem digitalen Geld gespeichert werden, selbst nicht manipulierbar ist, hat das enorme Handelsvolumen die Kryptowährung immer wieder zu einem beliebten Ziel von Hackerangriffen gemacht. Die Angriffe galten jedoch stets den Börsen und nicht der Blockchain. Auf der Börse zum Handel hinterlegte Coins konnten dadurch gestohlen werden, ähnlich wie bei einem Banküberfall.
Die sicherste Verwahrung für Coins ist in einem Wallet, wozu es unterschiedliche Möglichkeiten gibt: die Wichtigsten sind Hot Wallet und Cold Wallet, wie zum Beispiel eine mobile App oder eine Festplatte. Das bekannteste Beispiel unter Cold Wallets ist mitunter der USB-Stick „Nano Ledger“, der nur zum Zwecke der Speicherung von Kryptowährungen entwickelt wurde.
Im Gegensatz zu beispielsweise Cardano bietet Bitcoin kein eigenes Wallet. Die Coins sollten jedoch immer auf einem privaten Wallet gespeichert werden, zu dem nur man selbst den Private Key besitzt. Mit Hinblick auf die eben genannten Gründe sollten die Coins nicht länger als notwendig auf einer Kryptobörse gelagert werden. Wallets, die in der Lage sind BTC zu speichern gibt es viele, angefangen von Nan Ledger zu Copay und Bitpay.

Das Bitcoin-Team 

Als Erfinder des Konzepts von Bitcoin sowie Entwickler der Referenzimplementierung „Bitcoin Core“, mit der die Blockchain validiert wird, gilt Satoshi Nakamoto. Unter diesem Namen wurden beide Konzepte entwickelt und veröffentlicht. Allerdings ist nicht klar, wer hinter diesem Pseudonym steht. Zwar gibt es verschiedene Einzelpersonen sowie auch Gruppen, die dahinter vermutet werden. Aber bis heute ist nicht geklärt, wer hinter dem Alias steht. Eine Theorie ist, dass Bitcoin auf die Gruppe der Cypherpunks zurückzuführen ist, zu der auch Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks gehörte. Für die „Bitcoin Core“ Weiterentwicklung ist Gavin Andresen verantwortlich, der in der breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Dokumentationsfilme wie „Banking on Bitcoin“, den man auch auf Netflix findet, bekannt wurde.

Nakamoto zog sich 2010 aus der Entwicklung von „Bitcoin Core“ zurück. Das Team, das die Software instand hält und weiterentwickelt besteht jedoch aus einer Vielzahl an Programmierern und Forschern, die über eine hohe Reputation verfügen. Viele der Entwickler haben sich vorher insbesondere in der Programmierung von Open-Source-Codes sowie des freien Betriebssystems „Linux“ hervorgetan. Momentan wird das Projekt mit Wladimir J. van der Laan, Jonas Schnelli und Marco Falke von einem internationalen Team geleitet.

Die Technologie hinter Bitcoin

Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, die den meisten Kryptowährungen zugrunde liegt. Transaktionen werden in einzelnen Blöcken zusammengefasst, die durch Rechenprozesse, das sogenannte Hashing, von Minern validiert und an vorherige Blöcke angehängt werden. Bei diesem Validierungsprozess müssen Computer vorgegebene kryptographische Rätsel lösen; derjenige, der die richtige Lösung bestimmt, erhält als Belohnung Bitcoins (momentan 12,5 BTC zuzüglich Transaktionskosten). Pro 210.000 dieser Blöcke halbiert sich die Summe der Belohnung, der sogenannte Block reward. Dadurch, dass bereits validierte Blöcke nicht mehr verändert werden können, die Blockchain selbst aber von Minern komplett heruntergeladen wird, sind alle Transaktionen offen einsehbar, ohne dass dabei die Identitäten der Nutzer offengelegt werden.
Dieser Mining-Prozess ist sehr rechen- und damit energieintensiv – mittlerweile verbraucht die Bitcoin-Blockchain mehr als 29 Terrawattstunden pro Jahr, was dem Energieverbrauch der gesamten USA in einem Jahr entspricht.

Statistiken

  • Start: 2009
  • Summe der Coins: 21.000.000
  • Algorithmus: Proof-of-Work SHA256
  • Block time: 10 Minuten
  • Emmission: es werden nur 21 Millionen Bitcoins ausgeschüttet
  • Transaktionen pro Sekunde: 7

Entwicklung seit der Entstehung von Bitcoin

Ein Initial Coin Offering (ICO), wie es bei anderen Kryptowährungen gängig ist, gab es bei Bitcoin nicht. Allerdings hat Bitcoin mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 300 Milliarden US-Dollar in einem relativ kurzen Zeitrahmen von etwa zehn Jahren eine beeindruckende Entwicklung vollzogen.Seit seinem Start hat die Währung enorm an Wert gewonnen: Während ein BTC im Juni 2007 nur rund 0,07 US-Dollar wert war, entspricht ein Coin mittlerweile weit über 17.000 US-Dollar. Damit hatte Bitcoin seit seinem Start eine Wertsteigerung von über 15.000%; alleine im Jahr 2017 stieg der Wert um 1.700%. Aber die Kursentwicklung ist kein steiler Weg nach oben: Immer wieder kommt es zu starken Kursschwankungen, die Bitcoin aber bisher nicht von der Spitze der Kryptowährungen stoßen konnten.
Von den 21 Millionen Bitcoins, die insgesamt gemined werden, wurden bereits knapp 80% ausgeschüttet. Da das Minen neuer Coins durch den Proof-of-Work immer komplexer wird, verlangsamt sich die Ausschüttung alle vier Jahre durch Halbierung des Block reward. Im Jahr 2140 werden alle Bitcoins in Umlauf sein und keine neuen Bitcoins mehr gemined.

Fazit und Ausblick 

Bitcoin wird mit seiner jetzigen Marktstellung und der bereits breiten Akzeptanz auch in den nächsten Jahren eine wesentliche Rolle unter den Kryptowährungen spielen. Immer mehr Apps, die für Händler zur Verfügung stehen und es ihnen ermöglichen, BTC auch als Zahlungsmittel als Alternative zu konventionellen Währungen zu akzeptieren, werden diesen Trend weiter bestärken. Ebenso untermauert die Tatsache die BTC Marktführerschaft, dass Bitcoins seit Ende 2017 auf drei amerikanischen Börsen als Futures-Kontrakte gehandelt werden können. Andere Währungen wie Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Cardano (ADA), NEM (XEM) und Stellar (XLM) sollen bald folgen.

Umso wertvoller die Coins allerdings werden, umso mehr muss sich mit dem Problem der hohen Kursschwankungen auseinandergesetzt werden. Auch für den hohen Energieverbrauch durch die Mining-Prozesse muss eine Lösung gefunden werden, um umweltethische Aspekte auszuräumen. Hierzu gibt es unter den Entwicklern mannigfaltige Diskussion zur Erhöhung der Blockgröße um mehr Information pro Block speichern zu können und somit einen höheren Durchsatz zu erzielen, was bereits zu einer Abspaltung der der Blockchain in BitcoinCash und BitcoinGold geführt hat. 2018 wird der breite Start des Lightning Netzwerks erwartet, durch das die Transaktionsgeschwindigkeit erheblich erhöht und die Kosten verringert werden können.

Darüber hinaus sind regulatorische Aspekte wichtig: seit geraumer Zeit untersuchen Regulierungsbehörden die Währung und es wurden bereits Richtlinien erlassen, um Geldwäsche, Steuerhinterziehung und die Finanzierung krimineller Geschäfte, wie beispielsweise Waffenhandel im Darknet, zu verhindern. Ebenso wurde auch der steuerliche Umgang mit Gewinnen aus Bitcoin beleuchtet. Es findet das Recht zu Währungsgeschäften Anwendung. Hält man die Coins für ein Jahr und veräußert diese dann mit Gewinn, sind die Gewinne steuerfrei.

Offizielle Links 

Monero (XMR) – anonyme Kryptowährung mit Fokus auf Privatsphäre

Der Name „Monero“ bedeutet „Münze“ auf Esperanto, einer entworfenen Sprache, die Menschen zusammenbringen soll. Damit steht bei Monero der Gedanke einer dezentralen und freien digitalen Währung im Mittelpunkt. Insbesondere die Anonymität der Nutzer wird durch hohe Privatsphärenstandards mittels Ringsignaturen in der zugrundeliegenden Blockchain gesichert. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von Monero (XMR)

Der Hauptfokus von XMR liegt auf der Privatsphäre und Anonymität der Nutzer. Die Kryptowährung basiert anders als Bitcoin auf CryptoNote, einer Evolution des Bitcoin. CryptoNote dafür sorgt, dass einzelne Transaktionen nicht auf bestimmte Adressen zurückverfolgt werden können. Genauer werden durch verschiedene Verschlüsselungsverfahren Sender, Empfänger und Größe der Transaktion verschlüsselt.

Der Bitcoin Mining-Prozess der auf der Bitcoin-Blockchain nimmt durchschnittlich zehn Minuten in Anspruch. Die Validierung eines Blocks auf der Monero-Blockchain via CryptoNote dauert lediglich zwei Minuten. Der Schwierigkeitsgrad der von den Computern zu lösenden Aufgabe wird dabei stetig angepasst. Letzteres bedeutet auch, dass die Anzahl der Coins, die bei dem Mining-Prozess als Belohnung ausgezahlt werden, nicht wie bei Bitcoin stufenweise rund alle vier Jahre reduziert werden, sondern kontinuierlich mit jedem validierten Block geringer werden.

Die Währung ist zudem mit CryptoNight speicherintensiver als das Bitcoin oder Litecoin Protokoll. Monero schließt damit aus, dass ASIC-Chips für das Mining eingesetzt werden können. Jeder PC, der über eine Graphikkarte verfügt, kann XMR minen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Mining von Monero nicht zentralisiert wird.

Warum Monero – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Während die Dezentralität und Anonymität der Grundgedanke aller Kryptowährungen ist, reagiert das Monero Projekt insbesondere darauf, dass in der Blockchain alle Transaktionen anhand der Public Keys nachvollziehbar gespeichert sind. Dies wird bei XMR durch die Implementierung des CryptoNight-Protokolls verhindert.

Insbesondere in den Anfängen fand Monero für den Handel im Darknet daher Verwendung – ähnlich wie Bitcoin. Die Anonymität kommt insbesondere zum Tragen, wenn man beispielsweise in einem Land mit hoher Kriminalität reist. Kauft man dort mit einer weniger anonymen Kryptowährung ein, ist es theoretisch möglich, dass anhand der öffentlichen Adresse die Transaktionen nachvollzogen und das eigene Guthaben an Kryptowährung festgestellt werden kann. Daraus kann unter Umständen ein Risiko für den Nutzer entstehen, dem man bei Monero nicht ausgesetzt ist.

Die Entwicklung der Kryptowährung in den letzten Jahren zeigt, dass immer mehr Nutzer die Vorteile verschlüsselter Transaktionen sehen; zumal einer der Hauptvorteile für Bargeld –  es ist nicht zurückverfolgbar und kann damit anonym verwendet werden – so durch die digitale Währung gewährleistet ist.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Das Monero Projekt bietet einen eigene Applikation an, die auf allen gängigen Desktop-Betriebssystemen, wie Windows, Mac und Linux, verfügbar ist und mit dem als Wallet die eigenen XMR gesichert, verwaltet und gesendet werden können. Dabei wird, wie bei allen Aspekten dieser Kryptowährung, insbesondere auf Sicherheit und Anonymität geachtet. Der Client bietet drei grundlegende Funktionen: das Auslesen der Blockchain sowie Senden der Transaktionen, das Verwalten der Wallet-Adresse und der grafischen Benutzeroberfläche. Die gesamte Software ist Open Source und steht unter der freien BSD-Lizenz. 

Das Monero-Team

Das Team hinter XMR wird von sieben Entwicklern angeleitet, von denen nur zwei bekannt sind – die restlichen fünf sind namentlich unbekannt. Damit bleiben die Köpfe hinter der Kryptowährung deren Grundidee treu und setzen auf Anonymität. Über 200 weitere Entwickler haben, ebenfalls zum Großteil unter Aliasbezeichnungen, am Monero Project mitgewirkt und damit zum Erfolg der Kryptowährung beigetragen.

Die Technologie hinter Monero

Auch Monero basiert auf der Blockchain-Technologie, deren Validierungsverfahren aber im Gegensatz zur Bitcoin-Software stärker auf Speicherkapazitäten setzt, womit Nutzer auch mit gewöhnlicher Hardware erfolgreich minen können. Die Mining-Prozedur selbst ist wie bei Bitcoin das Proof-of-Work-Verfahren.

Besonders hervorzuheben ist das CryptoNote-Protokoll, das Monero zugrunde liegt. Zum einen werden dabei Ring-Signaturen verwendet, wodurch die einzelnen Transaktionen so stark verschleiert werden, dass diese nicht verfolgt werden und Guthaben nicht eingefroren werden können. Zum anderen nutzt CryptoNote Stealth-Adressen, wodurch Zahlungsein- und Ausgänge auf der Blockchain verschleiert werden und nur mit dem Private Key des Nutzers, dem sogenannten View Key, der an Dritte weitergegeben werden kann, eingesehen werden können.

Im Gegensatz zu Bitcoin wird die Blockgröße dynamisch verändert. Gleichzeitig wird die Auszahlung pro gemintem Block verringert, was die Miner dazu bringt die Blockgröße nur behutsam zu verändern. 

Statistiken

  • Start: April 2014
  • Summe der Coins: 15.576.784
  • Algorithmus: Proof-of-Work Cryptonote
  • Block time: 120 Sekunden
  • Emmission: Ausschüttung im Verhältnis zur Netzwerkaktivität
  • Transaktionen pro Sekunde: 1700

Entwicklung seit dem Beginn von Monero

Ein Initial Coin Offering (ICO) gab es bei der Währung nicht. Seit Monero 2014 an den Start ging, wurden insgesamt rund 15.500.000 XMR generiert und in Umlauf gebracht. Mittlerweile beträgt die Marktkapitalisierung über 5,5 Milliarden US-Dollar, womit XMR Platz zehn unter den wertvollsten Kryptowährungen einnimmt. Monero steigerte den Wert seiner Coins, XMR, um 4.000%. Anfang des Jahres 2015 entsprach der Wert von einem XMR rund 0,30 US-Dollar. Aber seitdem hat die Kryptowährung einen Kursanstieg auf mittlerweile rund 350 US-Dollar verzeichnet. In den letzten drei Monaten stieg der Kurs um 242,2%, mit geringfügigen Schwankungen verglichen mit Bitcoin.

Fazit und Ausblick

Monero besitzt wesentliche Vorteile gegenüber anderen Kryptowährungen, die beidermaßen in der Geschwindigkeit der Transaktionen und der Anonymität liegen. Zudem besitzt der Coin eine sehr starke und aktive Community, die Monero weiter entwickelt.

Monero ist die erste Währung, die voll fungibel ist. Fungibilität bedeutet, dass jeder Coin den gleichen Wert besitzt und durch einen anderen Monero ersetzt werden kann. Aufgrund der in der Blockchain aufgezeichneten Transaktionshistorie jedes Bitcoins können gestohlene Coins zum Beispiel von Händlern gemieden oder von Behörden nachverfolgt werden– ähnlich wie bei markierten Geldscheinen. Abgesehen vom Aspekt der Privatsphäre kann man XMR von der Anwendbarkeit im täglichen Gebrauch mit Litecoin (LTC) vergleichen. Damit besitzt Monero einen Geldcharakter wie er sonst bei Bargeld existiert. 

Offizielle Links

Dash (DASH) – Digitales Geld für den Alltag

Dash steht kurz für „digital cash“ – digitales Geld, das schnell nicht nur für Spekulationen an Börsen, sondern auch im Handel zum Einsatz kommen soll. Aber um eine Kopie des Krypto-Riesen Bitcoin handelt es sich dabei nicht: Insbesondere Datenschutz, dezentrale Entscheidungsfindung und Effizienz treiben die Entwicklung der Technologie.

Alleinstellungsmerkmale von Dash 

Der Fokus liegt auf dem Datenschutz der Nutzer. Während beim Auslesen der Blockchain normalerweise jede Transaktion nachvollzogen werden kann, die getätigt wurde, sind diese Informationen bei Dash nicht öffentlich. Das liegt an der Software PrivateSend, die die Transaktionen von Nutzern mit denen anderer Nutzer mischt, wodurch eine individuelle Zurückverfolgung nicht mehr möglich ist.

Auch wird mit X11 ein anderer Hashing-Algorithmus verwendet, um Mining-Farmen zu verhindern. Ähnlich wie bei Litecoin sind es Arbeitsspeicher und Prozessorleistung, die beim Minen belastet werden. Und das scheint zu funktionieren: Im Gegensatz zu Litecoins Scrypt gibt es für X11 bisher keine ASICs, mit denen das Mining zentralisiert werden könnte.

Weitere Besonderheiten bieten folgende integrierte Dienste:
InstantSend ermöglicht es, Transaktionen mit Sofort-Bestätigungen auszuführen. Außerdem soll mit Evolution, das in diesem Jahr implementiert werden soll, ein dezentraler Zahlungsdienst eingeführt werden, der in seiner Funktion etwa mit Paypal vergleichbar ist.

Diese Extra-Dienste sind möglich, weil Dash nicht nur auf Miner setzt, sondern auch auf sogenannte Masternodes. Dabei handelt es sich um Computer, die rund um die Uhr online sind und deren Nutzer mindestens über 1000 DASH als Sicherheit verfügen. Auf diesen läuft die Dash-Software – und damit auch die zusätzlichen Dienste. Außerdem haben Masternodes ein Stimmrecht, wenn es um die Verwendung des Budgets geht, das in der „Schatzkammer“ gesammelt wird. So wird verhindert, dass wenige Miner die Kryptowährung kontrollieren und externe Geldgeber für eine Weiterentwicklung notwendig sind, wie es bei Bitcoin beides der Fall ist.

Das hat auch Einfluss auf die Belohnung, die beim Mining ausgeschüttet wird: 45% der Coins erhält der Miner, 45% werden auf die Masternodes ausgeschüttet, da diese eine wichtige Funktion im Netzwerk haben. Die verbleibenden 10% gehen in eine „Schatzkammer“ und werden für die Finanzierung von Marketing, Entwicklung und Community-Projekten verwendet. Damit halten die Entwickler zwar einen beträchtlichen Anteil der verfügbaren DASH, können durch das Stimmrecht der Masternodes aber nicht frei darüber verfügen. 

Warum Dash – welche Probleme löst der Coin?

Dash reagiert auf drei Probleme, die sich bei den meisten anderen Kryptowährungen finden lassen:

  1. Datenschutz: Ähnlich wie Monero ist es den Entwicklern wichtig, dass die Daten der Nutzer ausreichend geschützt werden. Das wird durch PrivateSend realisiert: Ein Dienst, der die Transaktionsdaten verschleiert. Damit sind sie nicht, wie bei Blockchain-Technologien üblich, auslesbar.
  2. Dezentrales Mining: Das Problem am Minen von Bitcoins ist, dass es recht schnell durch den Einsatz von sogenannten ASICs, speziell geschalteten Grafikkarten und Prozessoren, in großen Miningfarmen zentralisiert wurde. Für einen Normalanwender lohnt sich das Minen von BTC schlicht nicht mehr. Darauf hat bereits Litecoin mit dem Hash-Algorithmus Scrypt reagiert, für den mittlerweile auch ASICs erwerbbar sind. Der von Dash verwendete Algorithmus, X11, ist bisher resistent gegen solche Schaltanlagen gewesen und die Chancen stehen gut, dass das mittelfristig auch so bleibt.
  3. Dezentrale Entwicklung: Masternodes sorgen nicht nur für Stabilität und Sicherheit im Netzwerk, sie sind bei Budgetfragen auch stimmberechtigt. Das heißt, dass die Community in wichtigen Fragen, die die Weiterentwicklung  betreffen, ein starkes Mitspracherecht hat. Damit liegt die Zukunft der Kryptowährung nicht nur in den Händen von Vorständen, sondern auch in denen der Nutzer.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Ähnlich wie bei Litecoin bietet Dash ein offizielles Wallet an, Dash Core, das zugleich als Client für die Währung dient. Entwickelt wird es von dem externen Unternehmen Hash Engineering Solutions und ist für Windows, Mac, Linux sowie Android und iOS verfügbar. 

Das Dash-Team

Dash wurde 2014 unter dem Namen „XCoin“ unter der Führung von Evan Duffield entwickelt und schon bald in „Darkcoin“ umbenannt. Schließlich entschied man sich im März 2015 in die Umbenennung der Kryptowährung in „Dash“, was kurz für „digital cash“ (z.Dt.: digitales Geld).

Mittlerweile steht hinter Dash nicht nur eine Stiftung, sondern auch eine große Community von Entwicklern, die das Projekt unter Leitung von Ryan Taylor weiterentwickeln. Taylor wurde im April 2017 zum neuen CEO des Core Project ernannt, nachdem Duffield seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft bekannt gab. Taylor war zuvor unter anderem für den Unternehmensberater McKinsey und als Finanzanalyst tätig.

Die Technologie hinter Dash

Technologisches Herzstück sind die Masternodes, mit denen die Extra-Services wie PrivateSend und InstantSend überhaupt möglich werden. Um ein Masternode zu werden, braucht man 1.000 DASH als Sicherheit in seiner Wallet. Hinzu kommt, dass der Rechner, auf dem die Dash-Software läuft, 24 Stunden täglich online ist, um die Stabilität des Netzwerkes zu gewährleisten. Transaktionen, die mit InstantSend ausgeführt wurden, werden von Masternodes validiert und die Transaktionsinformationen via PrivateSend verschleiert. Im Gegensatz zu Lisk, wo 101 Delegierte das Netzwerk absichern, gibt es bei Dash keine maximale Anzahl an Masternodes.

Im Gegensatz zu Bitcoin setzt Dash auf X11 als Hashing-Algorithmus. Die Idee dahinter ist in etwa die gleiche, wie schon bei Litecoins Scrypt: Mining soll nicht zentralisiert werden, indem leistungsstarke Schaltungen von Grafikkarten dafür verwendet werden können. Dadurch, dass X11 komplexer als Bitcoins SHA256 ist, konnte das bisher verhindert werden. Außerdem benötigt das Minen weniger Energie, weshalb auch für Privatanwender erschwingliche Hardware dafür verwendet werden kann.

Besonders interessant ist die geplante Implementierung von Evolution. Dabei handelt es sich um ein Bezahlsystem, mit dem über Web-Wallets oder Mobile Wallets Transaktionen direkt über das Masternode-Netzwerk ausgeführt werden können. Mit einer programmierbaren Schnittstelle (API) ausgestattet, soll so die Bezahlung mit DASH im Handel einfacher und schneller werden. Geplant ist Evolution für Mitte 2018, nachdem es nach ersten Ankündigungen doch nicht bereits 2017 erschienen ist.

Statistiken

  • Start: 2014 (seit März 2015 unter dem Namen „Dash“)
  • Summe der Coins: Insgesamt werden rund 18,900,000 DASH ausgeschüttet werden, rund 7,800,000 davon sind bereits in Umlauf
  • Transaktionszahl: Rund 28 Transaktionen pro Sekunde
  • Algorithmus: Proof-of-Work
  • Block time/Reward: Alle 2,5 Minuten wird ein neuer Block generiert. Die durch das Mining ausgeschütteten Coins gehen zu 45% an den Miner, zu 45% an die Masternodes und zu 10% in die Dash-Schatzkammer
  • Emission: Pro validiertem Block werden abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Hashfunktion DASH ausgeschüttet

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Gemessen an der Marktkapitalisierung, belegt Dash mit einem Wert von rund 8 Milliarden US-Dollar (Januar 2018) Platz zehn unter den Top 10 der Kryptowährungen. Seit Ende Februar 2017 stieg der Dash-Kurs kontinuierlich von 16 US-Dollar auf rund 1,018 US-Dollar Mitte Januar 2018. Dabei zeigte sich Dash wie auch andere Währungen gerade Ende Dezember 2017 und Anfang Januar 2018 sehr volatil. 

Fazit und Ausblick

Dash hat sich als stabile und dennoch durch und durch dezentrale Kryptowährung in den letzten Jahren bewährt. Das scheint man vor allem auch im Handel so zu sehen: Weltweit gibt es eine große Anzahl an Händlern, die Zahlungen mit Dash akzeptieren. In Deutschland finden sich in den meisten großen Städten auch bereits Geschäfte, in denen via Mobile Wallet mit Dash bezahlt werden kann. Auch bei vielen Online-Services kann man mit der digitalen Währung einkaufen. Wenn die Entwickler Evolution in das System implementieren, kann davon ausgegangen werden, dass sich weitere Händler auf die Kryptowährung einlassen werden.

Da es sich bei Dash nicht nur um eine Infrastruktur handelt, sondern die Währung selbst im Vordergrund steht und diese auch nur begrenzt verfügbar ist, wird diese digitale Währung wohl kaum bald von der Bildfläche verschwinden. Gerade, wenn die Akzeptanz im Einzelhandel weiter zu nimmt.

Links

Litecoin (LTC) – Blockchain für den täglichen Gebrauch

Litecoin (LTC) – Blockchain für den täglichen Gebrauch

Das Silber zu Bitcoins Gold soll laut Litecoin-Chefentwickler Charlie Lee das Ziel dieser Kryptowährung sein. Es handelt sich um eine digitale Peer-to-Peer Währung, die sofortige und fast kostenlose Zahlungen weltweit ermöglichen soll. Da Litecoin auf dem Code von Bitcoin basiert, wurde der Währung oft vorgeworfen nur ein Klon zu sein. Doch wer ins Detail schaut, sieht, dass der Altcoin einige Änderungen zu bieten hat. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von LTC

Litecoin ähnelt stark Bitcoin, der Hauptwährung auf dem Krypto-Markt: Es geht in erster Linie darum, eine alternative, dezentrale und sichere Finanzinfrastruktur bereitzustellen. Das unterscheidet die Währung stark von anderen Projekten, wie Cardano oder NEM, die die Technologie hinter ihren Kryptowährungen für effizientere Wirtschaftsabläufe entwickeln.

In zwei Hinsichten ist Litecoin der kryptografischen Leitwährung aber einen Schritt voraus: Die Zeit, in der Blöcke auf der Blockchain abgeschlossen wurde, wurde geviertelt: Alle 2,5 Minuten entsteht ein neuer Block, in Gegensatz zu Bitcoins 10 Minuten. Dadurch sind schnellere Transaktionsbestätigungen sowie mehr Transaktionen pro Sekunde möglich. Außerdem wurde der Algorithmus, der hinter dem Proof-of-Work-Verfahren steht von den Litecoin-Entwicklern ausgetauscht. Statt des SHA-256-Algorithmus von Bitcoin wird auf Scrypt gesetzt. So sollten ursprünglich große Mining-Farmen verhindert werden und damit die Währung dezentral gehalten werden.

Damit ist Litecoin eine klassische Kryptowährung, der es hauptsächlich um einen Vorsprung in Sachen Effizienz gegenüber Bitcoin geht. Weitere Aspekte, wie beispielsweise Moneros Konzentration auf höhere Sicherheit und stärkere Anonymität als bei anderen Kryptowährungen, spielen dabei keine vordergründige Rolle.

Warum Litecoin – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Um das Silber zu Bitcoins Gold zu sein, will Litecoin vor allem zwei Probleme der dominanten Kryptowährung lösen: Die langsame Verarbeitung der Blöcke auf der Blockchain, was auch zu einer langsameren Transaktionszeit sowie weniger Transaktionen pro Sekunde sorgt. Und zum anderen sollte verhindert werden, dass das Mining von wenigen Serverfarmen zentralisiert wird und Normalanwender daran nicht mehr teilnehmen können. Dies ist bei Bitcoin bereits der Fall und auch das Minen von Ether ist auf dem Weg dorthin.

Als Antwort auf das erste Problem wird bei Litecoin alle 2,5 Minuten ein neuer Block erstellt, was ein deutlicher Unterschied zu Bitcoins 10 Minuten pro Block ist.

Indem der Kryptographie-Algorithmus Scrypt verwendet wird, wurde der Mining-Prozess technisch neugestaltet. Anstatt auf immer intensivere Rechenleistung zu setzen, wie es beim Hashing bei Bitcoin der Fall ist, benötigt das Minen von LTC vor allem größere Arbeitsspeicherkapazitäten. Damit soll einer Zentralisierung des Minings durch sogenannte ASICs, also spezielle und teure, auf Rechenleistung getrimmte Hardware, verhindert werden. Zwar gibt es mittlerweile auch für Litecoin entsprechende Geräte, allerdings sind diese um ein Wesentliches teurer als die, die für das Minen von Bitcoins verwendet werden.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Für LTC wird eine eigene Wallet zur Verfügung gestellt: Litecoin Core. Die Software ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und dient zugleich als Client, um am Litecoin-Netzwerk teilzunehmen.
Ebenso können LTC über das Exodus Desktop Wallet verwahrt werden.

Das LTC-Team

Entwickelt wurde der Ableger von Bitcoin von Charlie Lee, der zuvor bereits für Google und Coinbase gearbeitet hatte. Seit Ende Dezember 2017 hält er selbst keine LTC mehr. Lee sah einen möglichen Interessenkonflikt darin, über seine Währung zu berichten und so den Kurs zu beeinflussen. Als solche Vermutungen immer lauter wurden, spendete und verkaufte er sein gesamtes Litecoin-Vermögen.

Wie bei vielen Kryptowährungen wie NEM und Stellar Lumens steht auch hinter Litecoin eine Stiftung, die in Singapur sitzende Litecoin Foundation. Gemeinsam mit Xinxi Wang und Franklyn Richards leitet Lee die Stiftung. Die technischen Entwickler und Programmierer von Litecoin arbeiten unter dem Litecoin Core Projekt, das sich eng mit der Litecoin Foundation abstimmt.

Die Technologie hinter Litecoin

Wie auch Bitcoin und Monero basiert Litecoin auf einer Blockchain. Durch eine kürzere Block-Time sind mehr Transaktionen pro Sekunde als bei Bitcoin möglich, allerdings weit weniger als beispielsweise Moneros 1.700 Transaktionen pro Sekunde.

Es ist der Kryptographie-Algorithmus, der Litecoin von anderen Blockchain-basierten Kryptowährungen abhebt: Scrypt. Daher wird das Minen von LTC auch oft als Scrypt-Mining bezeichnet. Die Idee entspricht dabei der des „klassischen“ Minings: Verschiedene Rechner konkurrieren darum, Hashs zu finden, die einen Block auf der Blockchain validieren. Allerdings ist Scrypt schneller und simpler gestaltet als der SHA-256-Algorithmus, den Bitcoin verwendet. Allerdings wird dabei nicht auf die Leistung von Grafikkarten zurückgegriffen, sondern auf Prozessorenleistung und Arbeitsspeicher. Mittlerweile gibt es zwar ASICs für das Minen von LTC, aber auch für Privatanwender soll sich das Geschäft noch lohnen. Denn wer den Hash entdeckt, bekommt momentan 25 LTC als Belohnung. Alle vier Jahre halbiert sich diese Summe, so dass der letzte Litecoin im Jahr 2142 gemined wird, sollte sich der Schwierigkeitsgrad der zu lösenden Rechenaufgaben nicht ändern, wie es bei Bitcoin regelmäßig geschieht.

Statistiken

  • Start: 2011
  • Summe der Coins: Insgesamt können 84,000,000 LTC ausgeschüttet werden
  • Algorithmus: Work-of-Proof
  • Block time/Reward: Alle 2,5 Minuten wird ein neuer Block durch Mining generiert
  • Emission: Pro erfolgreich validiertem Block werden momentan 25 LTC ausgeschüttet. Diese Belohnung halbiert sich alle vier Jahre
  • Transaktionen pro Sekunde: 56 Transaktionen pro Sekunde

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

In 2017 legte Litecoin einen rasanten Aufstieg hin: von 4,33 US-Dollar hin zu 132,34 US-Dollar – das entspricht einer Wertsteigerung von 2,950%. Das erinnert stark an das Wachstum von Bitcoin und liegt sogar noch darüber. Im Zuge des Wertverlustes von Bitcoin Anfang 2018 sank auch der Kurs für LTC, steigt aber Ende Januar 2018 wieder leicht an.

Dieser starken Volatilität zum Trotz hat sich die Abspaltung mit einer Marktkapitalisierung von über 12 Milliarden US-Dollar einen sicheren Platz unter den zehn erfolgreichsten Kryptowährungen gesichert.

Fazit und Ausblick

Im Gegensatz zu IOTA oder Lisk soll die hinter der Kryptowährung stehende Technologie nicht in erster Linie als neue Infrakstruktur für Unternehmen dienen, sondern wie Bitcoin ein alternatives Geldsystem anbieten. Das heißt, dass mit den LTC die Währung selbst im Zentrum steht. Im Zusammenhang damit, dass die Menge der verfügbaren LTC anders als bei Ripple bspw. begrenzt ist, steht hier einer weiteren Kurssteigerung wenig im Weg.

Auch Händler dürften sich mit Litecoin besser anfreunden können als mit Bitcoin. Die Vervierfachung der Transaktionen pro Sekunde macht schließlich schnellere Kaufabwicklungen möglich. Allerdings können herkömmliche Zahlungssysteme wie Visa mit 1,700 Transaktionen pro Sekunde aufwarten und auch konkurrierende Kryptowährungen wie Monero stehen hier wesentlich besser da. Hinzu kommt gerade bei letztgenannter die wesentlich höhere Anonymität ins Spiel, die sich bei Litecoin an ihrem Ursprung, Bitcoin, orientiert und kein Hauptfokus in der Entwicklung war.

Ein großes Problem könnte der Mining-Prozess werden. Schon jetzt sind ASICs für Mining-Farmen verfügbar und könnten so die Kryptowährung stärker zentralisieren. Dem kann Litecoin entgegensteuern, wenn es die Hash-Schwierigkeit senkt und so wieder mehr Privatpersonen die Möglichkeit zum Mining bietet. Mit einer Marktkapitalisierung von über 13 Milliarden US-Dollar, einem Alter von über fünf Jahren und einem langsam wieder steigenden Kurs dürfte sich Litecoin aber noch länger in den Top 10 der Kryptowährungen halten. Manche sprechen sogar vorsichtig davon, dass Litecoin Bitcoin bald einholen könnte.

Links

Lisk (LSK) – Blockchain zur Anwendung in Unternehmen

Mit dem Lisk-Netzwerk verfolgen der Deutsche Max Kordek und der Brite Oliver Beddow und ihr Team vor allem ein Ziel: Die Blockchain-Technologie für Privatunternehmen nutzbar zu machen, ohne komplizierte Codes programmieren zu müssen. Dafür stellen sie eine stabile und sichere Blockchain sowie Software zur Verfügung, an und mit der Unternehmen und Entwickler sogenannte Sidechains andocken können. Auf diesen können dann dezentrale Programme entwickelt werden, die direkt zum Einsatz kommen können. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von LSK

Ziel ist es, eine Plattform für Unternehmen zur Verfügung zu stellen, auf der einfach dezentrale Anwendungen (Dapps) erstellt und genutzt werden können. Damit soll es unnötig werden, einen neuen Blockchain-Code zu schreiben oder die Blockchain unnötig aufzublähen und damit Transaktionen zu verlangsamen.

Dafür setzt Lisk auf Sidechains, die an die Haupt-Blockchain (Mainchain) anschließen und unabhängig von dieser genutzt werden können. Dennoch sorgt die Verbindung zur Mainchain dafür, dass die Sidechains stabil und sicher sind. LSK ist dabei die Währung innerhalb des Systems, die für Transaktionen notwendig ist. Damit ist Lisk weniger mit klassischen Kryptowährungen wie Bitcoin und Monero vergleichbar, sondern verfolgt ein ähnliches Ziel wie Ethereum und Aeternity.

Die ursprüngliche Abspaltung von Crypti, an dessen Entwicklung auch die Köpfe hinter Lisk beteiligt waren, setzt dabei weder auf einen Proof-of-Work- noch einen Proof-of-Stake-Mechanismus, um Transaktionen zu validieren. Während im Ethereum-Netzwerk in Zukunft eine Kombination aus beiden zum Einsatz kommen soll, verwendet Lisk einen Delegate-Proof-of-Work-Mechanismus. Hierfür wählen alle Nutzer „Delegierte“, die die Transaktionen validieren und dafür eine Belohnung in Form von LSK erhalten. Dadurch, dass von den Nutzern gewählte Delegierte Transaktionen verantwortlich sind, können diese auch jederzeit wieder abgewählt werden, sollten sie durch Inaktivität oder ähnliches schlechte Arbeit leisten.

Warum Lisk – welche Probleme löst der Coin?

Blockchains sind momentan vor allem als Grundlage für Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, bekannt. Allerdings kann die Technologie für weit mehr verwendet werden als nur dezentrale Währungen. Insbesondere für Unternehmen ist die sichere, schnelle und zwischen allen Beteiligten synchronisierte Aufzeichnung und Abstimmung interessant, da sich beispielsweise Transporte oder auch Identitätsprüfungen so ohne Mittelspersonen oder externe Services einfach abgleichen und durchführen lassen. Allerdings sahen die Köpfe hinter Lisk, Max Kordek und Oliver Beddow, in den bestehenden Blockchain-Netzwerken ein großes Problem für Privatanwender und Unternehmen: Entweder die vorhandenen Netzwerke seien nicht flexibel genug, oder es müsse aufwendig eine neue Blockchain für die je einzelnen Anwendungsfelder programmiert werden. Genau hier sollen die Stärken des Netzwerkes liegen: Während die Mainchain von der Lisk Foundation verwaltet und entwickelt wird, ist es über in JavaScript geschriebene Entwicklerwerkzeuge möglich, für einzelne Unternehmen und Anwender Sidechains zu öffnen. Auf und mit diesen können dann dezentrale Anwendungen hochflexibel programmiert werden, die aber immer an die Mainchain des Lisk-Netzwerkes angekoppelt bleiben. Dadurch bleiben die Dapps stabil und sicher, können aber jeweils auf individuelle Zwecke hin gestaltet werden. Zugleich ist man nicht auf zentralisierte Angebote wie Apples App Store oder Googles Play Store angewiesen.

Damit soll ein Versprechen eingelöst werden, das ebenfalls von den Ethereum-Entwicklern gegeben wurde: Das einfache Verwenden der Blockchain-Technologie in der Wirtschaft, um Abläufe und Transaktionen sicherer und effizienter zu gestalten.

Hinzu kommt, dass durch den Delegated-Proof-of-Stake-Algorithmus weit weniger Energie verbraucht wird, als es bei anderen Konsensalgorithmen wie Bitcoins Proof-of-Work der Fall ist.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Für die Kryptowährung wird von den Entwicklern eine offizielle Wallet bereitgestellt: Die Lisk Nano Wallet. Da sie sich mit anderen Servern des Lisk-Netzwerks verbindet, muss für die Benutzung nicht die gesamte Blockchain heruntergeladen werden. Allerdings verfügt die Lisk Nano Wallet über keine Zwei-Faktoren-Authentifizierung.

Das Lisk-Team

Hinter Lisk stecken der Deutsche Max Kordek als CEO und der Brite Oliver Beddow als CTO. Kordek ist selbst studierte Elektroingenieurwesen an der RWTH Aachen und war bereits an den Kryptowährungen Litecoin, NXT und Crypti beteiligt. Auch Beddow ist ein Unbekannter: Auch er arbeitete an der Entwicklung von Crypti mit. Neben den beiden Köpfen der Lisk Foundation ist eine Vielzahl vor allem junger Entwicklerinnen und Entwickler an dem Lisk-Netzwerk beteiligt. Darüber hinaus hat die Stiftung Botschaften in China, Russland, Australien, den USA und Italien, um das Projekt bekannter zu machen.

Die Technologie hinter LSK

Ziel der Lisk Foundation ist es, Anwendern und Programmierern eine Struktur zur Verfügung zu stellen, um eigene dezentrale Anwendungen zu entwickeln. Daher Lisk häufig mit anderen Netzwerken und den dazugehörigen Kryptowährungen wie Ethereum und Aeternity verglichen. Während bei Ethereum eigene Anwendungen in sogenannten Virtual Machines (VM) auf der Mainchain laufen, kommen bei Aeternity State Channels zum Einsatz. Bei Lisk hingegen können über die bereitgestellten Entwicklerwerkzeuge eigene Sidechains erzeugt werden. Diese „docken“ gewissermaßen an einen Block der Mainchain an. Es gibt dadurch keine Wechselwirkung mit der Mainchain und die Blockchain wird nicht unnötig aufgebläht, jedoch sorgt diese weiterhin für Stabilität und Sicherheit – eben und gerade für die der Sidechains. Auch zu lange Transaktionsgeschwindigkeiten etwa durch eine zu lange Blockchain werden so verhindert.

Entwickelt wird mit der  JavaScript, das verhältnismäßig einfach zu händeln, aber zugleich flexibel ist. Um mit einer eigenen Sidechain eine Dapp zu programmieren, stellt die Lisk Foundation eine Software zur Verfügung, die einer Open-Source-Lizenz unterliegt. Das entspricht auch der Zielsetzung von Lisk, eine Plattform für möglichst viele Anwendungsbereiche zu schaffen.

Lisk setzt auf einen Delegated-Proof-of-Stake-Algorithmus zur Validierung von Blöcken auf der Blockchain. Konkret bedeutet das, dass alle Nutzer ihre Stimme für sogenannte Delegierte abgeben können, von denen es 101 gibt. Diese sichern das Netzwerk, indem sie die jeweiligen Blöcke und damit die Transaktionen validieren. Als Belohnung werden unter ihnen die LSK verteilt, die bei dem Erstellen eines neuen Blocks ausgeschüttet werden. Sollte ein Delegierter nicht aktiv genug sein und damit nicht mehr zur Genüge zur Sicherheit des Netzwerkes beitragen, kann er in der permanenten Delegiertenwahl abgewählt werden. Das Gewicht der jeweiligen abgegebenen Stimmen richtet sich danach, wie viele Tokens die jeweiligen Wähler haben.

Mit diesem Konsens-Algorithmus sind theoretisch 100,000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Da am jungen Lisk-Netzwerk momentan allerdings noch gearbeitet wird, wurde diese Anzahl künstlich auf drei Transaktionen pro Sekunde begrenzt. Damit liegt Lisk auf etwa einer Ebene mit Bitcoin, wo sieben Transaktionen pro Sekunde möglich sind. Allerdings ist davon auszugehen, dass Lisk mit einer Weiterentwicklung des Netzwerkes bald zu den schnellsten wie Ripple, NEM und Stellar Lumens aufschließen kann.

Statistiken

  • Start: 2016
  • Summe der Coins: Zu Beginn wurden 100,000,000 LSK ausgeschüttet. Mit jedem neu kreierten Block kommen 5 LSK hinzu, die jährlich um 1 LSK reduziert werden. Momentan sind rund 116,850,000 LSK in Umlauf
  • Transaktionszahl/-zeit: Die Transaktionszeit wurde künstlich auf 3 Transaktionen pro Sekunde begrenzt. Eine Transaktion dauert 10 Sekunden
  • Algorithmus: Deligated Proof of Stake Konsens-Algorithmus (DPoS)
  • Block time/Reward: Alle 10 Sekunden wird ein neuer Block kreiert. Ein klassisches Mining gibt es nicht, sondern Rewards für von den Nutzern gewählte Delegierte
  • Emission: Nach der initialen Ausschüttung kamen pro neuem Block in der Blockchain 5 LSK zum Bestand hinzu. Diese Anzahl wird pro 3,000,000 Blocks (rund ein Jahr) um 1 LSK reduziert, bis auf Dauer nur noch 1 LSK pro Block ausgeschüttet wird. Damit wird die Inflation von Lisk auf Dauer abnehmen und so bspw. 2031 bei 1,74% liegen

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Während des ICOs 2016 sorgte Lisk für manche Schlagzeilen: Mit 14,000 eingenommenen BTC war es bis dato das zweiterfolgreichste ICO einer Kryptowährung. Kurz nach einem Preisanstieg fielen der Wert der LSK wieder. Seit Mai 2017 stieg der Kurs jedoch wieder an und befindet sich Mitte Januar 2018 bei rund 30 US-Dollar.

Fazit und Ausblick

Noch befindet sich das Lisk-Netzwerk in einem frühen Stadium. Je früher sich einfache Anwendung der Blockchain-Technologie in Unternehmen durchsetzen, desto größere Akzeptanz wird auch Lisk erfahren. Lisk wurde bereits von Microsoft in dessen Azure-Cloud aufgenommen. Die Firma Chain of Things, die eine Entwicklungsschmiede für die Verbindung von Blockchain-Technologie und dem Internet der Dinge ist, ist seit März 2016 offizieller Partner von Lisk.

Zwar handelt es sich bei Lisk um eine inflationäre Währung, deren Bestand durch das Reward-System ständig steigt. Allerdings sinkt die Inflation jährlich durch die Verringerung der als Belohnung ausgeschütteten Coins. LSK sind zwar für jede Form der Transaktion und Datenspeicherung auf der Mainchain des Lisk-Netzwerkes notwendig, aber auf den Sidechains können auch eigene Tokens implementiert werden, wodurch die Lisk-Architektur auch ohne die hauseigene Kryptowährung nutzbar ist.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 3.500.000.000 US-Dollar spielt die Kryptowährung aber schon bereits unter den Top 20 mit und momentan weist der Kurs nach oben.

Links