Der Name „Monero“ bedeutet „Münze“ auf Esperanto, einer entworfenen Sprache, die Menschen zusammenbringen soll. Damit steht bei Monero der Gedanke einer dezentralen und freien digitalen Währung im Mittelpunkt. Insbesondere die Anonymität der Nutzer wird durch hohe Privatsphärenstandards mittels Ringsignaturen in der zugrundeliegenden Blockchain gesichert. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von Monero (XMR)

Der Hauptfokus von XMR liegt auf der Privatsphäre und Anonymität der Nutzer. Die Kryptowährung basiert anders als Bitcoin auf CryptoNote, einer Evolution des Bitcoin. CryptoNote dafür sorgt, dass einzelne Transaktionen nicht auf bestimmte Adressen zurückverfolgt werden können. Genauer werden durch verschiedene Verschlüsselungsverfahren Sender, Empfänger und Größe der Transaktion verschlüsselt.

Der Bitcoin Mining-Prozess der auf der Bitcoin-Blockchain nimmt durchschnittlich zehn Minuten in Anspruch. Die Validierung eines Blocks auf der Monero-Blockchain via CryptoNote dauert lediglich zwei Minuten. Der Schwierigkeitsgrad der von den Computern zu lösenden Aufgabe wird dabei stetig angepasst. Letzteres bedeutet auch, dass die Anzahl der Coins, die bei dem Mining-Prozess als Belohnung ausgezahlt werden, nicht wie bei Bitcoin stufenweise rund alle vier Jahre reduziert werden, sondern kontinuierlich mit jedem validierten Block geringer werden.

Die Währung ist zudem mit CryptoNight speicherintensiver als das Bitcoin oder Litecoin Protokoll. Monero schließt damit aus, dass ASIC-Chips für das Mining eingesetzt werden können. Jeder PC, der über eine Graphikkarte verfügt, kann XMR minen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Mining von Monero nicht zentralisiert wird.

Warum Monero – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Während die Dezentralität und Anonymität der Grundgedanke aller Kryptowährungen ist, reagiert das Monero Projekt insbesondere darauf, dass in der Blockchain alle Transaktionen anhand der Public Keys nachvollziehbar gespeichert sind. Dies wird bei XMR durch die Implementierung des CryptoNight-Protokolls verhindert.

Insbesondere in den Anfängen fand Monero für den Handel im Darknet daher Verwendung – ähnlich wie Bitcoin. Die Anonymität kommt insbesondere zum Tragen, wenn man beispielsweise in einem Land mit hoher Kriminalität reist. Kauft man dort mit einer weniger anonymen Kryptowährung ein, ist es theoretisch möglich, dass anhand der öffentlichen Adresse die Transaktionen nachvollzogen und das eigene Guthaben an Kryptowährung festgestellt werden kann. Daraus kann unter Umständen ein Risiko für den Nutzer entstehen, dem man bei Monero nicht ausgesetzt ist.

Die Entwicklung der Kryptowährung in den letzten Jahren zeigt, dass immer mehr Nutzer die Vorteile verschlüsselter Transaktionen sehen; zumal einer der Hauptvorteile für Bargeld –  es ist nicht zurückverfolgbar und kann damit anonym verwendet werden – so durch die digitale Währung gewährleistet ist.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Das Monero Projekt bietet einen eigene Applikation an, die auf allen gängigen Desktop-Betriebssystemen, wie Windows, Mac und Linux, verfügbar ist und mit dem als Wallet die eigenen XMR gesichert, verwaltet und gesendet werden können. Dabei wird, wie bei allen Aspekten dieser Kryptowährung, insbesondere auf Sicherheit und Anonymität geachtet. Der Client bietet drei grundlegende Funktionen: das Auslesen der Blockchain sowie Senden der Transaktionen, das Verwalten der Wallet-Adresse und der grafischen Benutzeroberfläche. Die gesamte Software ist Open Source und steht unter der freien BSD-Lizenz. 

Das Monero-Team

Das Team hinter XMR wird von sieben Entwicklern angeleitet, von denen nur zwei bekannt sind – die restlichen fünf sind namentlich unbekannt. Damit bleiben die Köpfe hinter der Kryptowährung deren Grundidee treu und setzen auf Anonymität. Über 200 weitere Entwickler haben, ebenfalls zum Großteil unter Aliasbezeichnungen, am Monero Project mitgewirkt und damit zum Erfolg der Kryptowährung beigetragen.

Die Technologie hinter Monero

Auch Monero basiert auf der Blockchain-Technologie, deren Validierungsverfahren aber im Gegensatz zur Bitcoin-Software stärker auf Speicherkapazitäten setzt, womit Nutzer auch mit gewöhnlicher Hardware erfolgreich minen können. Die Mining-Prozedur selbst ist wie bei Bitcoin das Proof-of-Work-Verfahren.

Besonders hervorzuheben ist das CryptoNote-Protokoll, das Monero zugrunde liegt. Zum einen werden dabei Ring-Signaturen verwendet, wodurch die einzelnen Transaktionen so stark verschleiert werden, dass diese nicht verfolgt werden und Guthaben nicht eingefroren werden können. Zum anderen nutzt CryptoNote Stealth-Adressen, wodurch Zahlungsein- und Ausgänge auf der Blockchain verschleiert werden und nur mit dem Private Key des Nutzers, dem sogenannten View Key, der an Dritte weitergegeben werden kann, eingesehen werden können.

Im Gegensatz zu Bitcoin wird die Blockgröße dynamisch verändert. Gleichzeitig wird die Auszahlung pro gemintem Block verringert, was die Miner dazu bringt die Blockgröße nur behutsam zu verändern. 

Statistiken

  • Start: April 2014
  • Summe der Coins: 15.576.784
  • Algorithmus: Proof-of-Work Cryptonote
  • Block time: 120 Sekunden
  • Emmission: Ausschüttung im Verhältnis zur Netzwerkaktivität
  • Transaktionen pro Sekunde: 1700

Entwicklung seit dem Beginn von Monero

Ein Initial Coin Offering (ICO) gab es bei der Währung nicht. Seit Monero 2014 an den Start ging, wurden insgesamt rund 15.500.000 XMR generiert und in Umlauf gebracht. Mittlerweile beträgt die Marktkapitalisierung über 5,5 Milliarden US-Dollar, womit XMR Platz zehn unter den wertvollsten Kryptowährungen einnimmt. Monero steigerte den Wert seiner Coins, XMR, um 4.000%. Anfang des Jahres 2015 entsprach der Wert von einem XMR rund 0,30 US-Dollar. Aber seitdem hat die Kryptowährung einen Kursanstieg auf mittlerweile rund 350 US-Dollar verzeichnet. In den letzten drei Monaten stieg der Kurs um 242,2%, mit geringfügigen Schwankungen verglichen mit Bitcoin.

Fazit und Ausblick

Monero besitzt wesentliche Vorteile gegenüber anderen Kryptowährungen, die beidermaßen in der Geschwindigkeit der Transaktionen und der Anonymität liegen. Zudem besitzt der Coin eine sehr starke und aktive Community, die Monero weiter entwickelt.

Monero ist die erste Währung, die voll fungibel ist. Fungibilität bedeutet, dass jeder Coin den gleichen Wert besitzt und durch einen anderen Monero ersetzt werden kann. Aufgrund der in der Blockchain aufgezeichneten Transaktionshistorie jedes Bitcoins können gestohlene Coins zum Beispiel von Händlern gemieden oder von Behörden nachverfolgt werden– ähnlich wie bei markierten Geldscheinen. Abgesehen vom Aspekt der Privatsphäre kann man XMR von der Anwendbarkeit im täglichen Gebrauch mit Litecoin (LTC) vergleichen. Damit besitzt Monero einen Geldcharakter wie er sonst bei Bargeld existiert. 

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Der Name „Monero“ bedeutet „Münze“ auf Esperanto, einer entworfenen Sprache, die Menschen zusammenbringen soll. Damit steht bei Monero der Gedanke einer dezentralen und freien digitalen Währung im Mittelpunkt. Insbesondere die Anonymität der Nutzer wird durch hohe Privatsphärenstandards mittels Ringsignaturen in der zugrundeliegenden Blockchain gesichert. Eine Analyse von TheCoinscout.
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