Monero (XMR) – anonyme Kryptowährung mit Fokus auf Privatsphäre

Der Name „Monero“ bedeutet „Münze“ auf Esperanto, einer entworfenen Sprache, die Menschen zusammenbringen soll. Damit steht bei Monero der Gedanke einer dezentralen und freien digitalen Währung im Mittelpunkt. Insbesondere die Anonymität der Nutzer wird durch hohe Privatsphärenstandards mittels Ringsignaturen in der zugrundeliegenden Blockchain gesichert. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von Monero (XMR)

Der Hauptfokus von XMR liegt auf der Privatsphäre und Anonymität der Nutzer. Die Kryptowährung basiert anders als Bitcoin auf CryptoNote, einer Evolution des Bitcoin. CryptoNote dafür sorgt, dass einzelne Transaktionen nicht auf bestimmte Adressen zurückverfolgt werden können. Genauer werden durch verschiedene Verschlüsselungsverfahren Sender, Empfänger und Größe der Transaktion verschlüsselt.

Der Bitcoin Mining-Prozess der auf der Bitcoin-Blockchain nimmt durchschnittlich zehn Minuten in Anspruch. Die Validierung eines Blocks auf der Monero-Blockchain via CryptoNote dauert lediglich zwei Minuten. Der Schwierigkeitsgrad der von den Computern zu lösenden Aufgabe wird dabei stetig angepasst. Letzteres bedeutet auch, dass die Anzahl der Coins, die bei dem Mining-Prozess als Belohnung ausgezahlt werden, nicht wie bei Bitcoin stufenweise rund alle vier Jahre reduziert werden, sondern kontinuierlich mit jedem validierten Block geringer werden.

Die Währung ist zudem mit CryptoNight speicherintensiver als das Bitcoin oder Litecoin Protokoll. Monero schließt damit aus, dass ASIC-Chips für das Mining eingesetzt werden können. Jeder PC, der über eine Graphikkarte verfügt, kann XMR minen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Mining von Monero nicht zentralisiert wird.

Warum Monero – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Während die Dezentralität und Anonymität der Grundgedanke aller Kryptowährungen ist, reagiert das Monero Projekt insbesondere darauf, dass in der Blockchain alle Transaktionen anhand der Public Keys nachvollziehbar gespeichert sind. Dies wird bei XMR durch die Implementierung des CryptoNight-Protokolls verhindert.

Insbesondere in den Anfängen fand Monero für den Handel im Darknet daher Verwendung – ähnlich wie Bitcoin. Die Anonymität kommt insbesondere zum Tragen, wenn man beispielsweise in einem Land mit hoher Kriminalität reist. Kauft man dort mit einer weniger anonymen Kryptowährung ein, ist es theoretisch möglich, dass anhand der öffentlichen Adresse die Transaktionen nachvollzogen und das eigene Guthaben an Kryptowährung festgestellt werden kann. Daraus kann unter Umständen ein Risiko für den Nutzer entstehen, dem man bei Monero nicht ausgesetzt ist.

Die Entwicklung der Kryptowährung in den letzten Jahren zeigt, dass immer mehr Nutzer die Vorteile verschlüsselter Transaktionen sehen; zumal einer der Hauptvorteile für Bargeld –  es ist nicht zurückverfolgbar und kann damit anonym verwendet werden – so durch die digitale Währung gewährleistet ist.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Das Monero Projekt bietet einen eigene Applikation an, die auf allen gängigen Desktop-Betriebssystemen, wie Windows, Mac und Linux, verfügbar ist und mit dem als Wallet die eigenen XMR gesichert, verwaltet und gesendet werden können. Dabei wird, wie bei allen Aspekten dieser Kryptowährung, insbesondere auf Sicherheit und Anonymität geachtet. Der Client bietet drei grundlegende Funktionen: das Auslesen der Blockchain sowie Senden der Transaktionen, das Verwalten der Wallet-Adresse und der grafischen Benutzeroberfläche. Die gesamte Software ist Open Source und steht unter der freien BSD-Lizenz. 

Das Monero-Team

Das Team hinter XMR wird von sieben Entwicklern angeleitet, von denen nur zwei bekannt sind – die restlichen fünf sind namentlich unbekannt. Damit bleiben die Köpfe hinter der Kryptowährung deren Grundidee treu und setzen auf Anonymität. Über 200 weitere Entwickler haben, ebenfalls zum Großteil unter Aliasbezeichnungen, am Monero Project mitgewirkt und damit zum Erfolg der Kryptowährung beigetragen.

Die Technologie hinter Monero

Auch Monero basiert auf der Blockchain-Technologie, deren Validierungsverfahren aber im Gegensatz zur Bitcoin-Software stärker auf Speicherkapazitäten setzt, womit Nutzer auch mit gewöhnlicher Hardware erfolgreich minen können. Die Mining-Prozedur selbst ist wie bei Bitcoin das Proof-of-Work-Verfahren.

Besonders hervorzuheben ist das CryptoNote-Protokoll, das Monero zugrunde liegt. Zum einen werden dabei Ring-Signaturen verwendet, wodurch die einzelnen Transaktionen so stark verschleiert werden, dass diese nicht verfolgt werden und Guthaben nicht eingefroren werden können. Zum anderen nutzt CryptoNote Stealth-Adressen, wodurch Zahlungsein- und Ausgänge auf der Blockchain verschleiert werden und nur mit dem Private Key des Nutzers, dem sogenannten View Key, der an Dritte weitergegeben werden kann, eingesehen werden können.

Im Gegensatz zu Bitcoin wird die Blockgröße dynamisch verändert. Gleichzeitig wird die Auszahlung pro gemintem Block verringert, was die Miner dazu bringt die Blockgröße nur behutsam zu verändern. 

Statistiken

  • Start: April 2014
  • Summe der Coins: 15.576.784
  • Algorithmus: Proof-of-Work Cryptonote
  • Block time: 120 Sekunden
  • Emmission: Ausschüttung im Verhältnis zur Netzwerkaktivität
  • Transaktionen pro Sekunde: 1700

Entwicklung seit dem Beginn von Monero

Ein Initial Coin Offering (ICO) gab es bei der Währung nicht. Seit Monero 2014 an den Start ging, wurden insgesamt rund 15.500.000 XMR generiert und in Umlauf gebracht. Mittlerweile beträgt die Marktkapitalisierung über 5,5 Milliarden US-Dollar, womit XMR Platz zehn unter den wertvollsten Kryptowährungen einnimmt. Monero steigerte den Wert seiner Coins, XMR, um 4.000%. Anfang des Jahres 2015 entsprach der Wert von einem XMR rund 0,30 US-Dollar. Aber seitdem hat die Kryptowährung einen Kursanstieg auf mittlerweile rund 350 US-Dollar verzeichnet. In den letzten drei Monaten stieg der Kurs um 242,2%, mit geringfügigen Schwankungen verglichen mit Bitcoin.

Fazit und Ausblick

Monero besitzt wesentliche Vorteile gegenüber anderen Kryptowährungen, die beidermaßen in der Geschwindigkeit der Transaktionen und der Anonymität liegen. Zudem besitzt der Coin eine sehr starke und aktive Community, die Monero weiter entwickelt.

Monero ist die erste Währung, die voll fungibel ist. Fungibilität bedeutet, dass jeder Coin den gleichen Wert besitzt und durch einen anderen Monero ersetzt werden kann. Aufgrund der in der Blockchain aufgezeichneten Transaktionshistorie jedes Bitcoins können gestohlene Coins zum Beispiel von Händlern gemieden oder von Behörden nachverfolgt werden– ähnlich wie bei markierten Geldscheinen. Abgesehen vom Aspekt der Privatsphäre kann man XMR von der Anwendbarkeit im täglichen Gebrauch mit Litecoin (LTC) vergleichen. Damit besitzt Monero einen Geldcharakter wie er sonst bei Bargeld existiert. 

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Cardano (ADA) – eine Technologie die Ethereum ablöst?

Cardano ist eine Smart Contract Plattform der nächsten Generation, die auf Open Source Blockchain-Technologie basiert. Die Technologie setzt auf einen alternativen Konsensus-Mechanismus zu Proof-of-Work, um energieeffizient zu arbeiten. Aufgrund der Programmierung in Haskell wird Cardano als eine der bis dato industriell stärksten Blockchains bezeichnet. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von ADA

Cardano wurde auf Basis seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Blockchain-Konzepten, die im wissenschaftlichen Peer-Review-Verfahren validiert sind, entwickelt. Das bedeutet, die Cardano-Entwickler haben ihre Protokolle von anderen akademisch anerkannten Wissenschaftlern bereits während der Entwicklungsphase korrigieren lassen und Verbesserungen implementiert. Nun verspricht die Plattform schnellere Transaktionszyklen, zuverlässige Verfügbarkeit und die Immunität gegen Quantencomputer. Die Plattform ermöglicht Nutzern Smart Applications in einem Baukastensystem zu erstellen und verwenden. Cardano wird eine eigene EC-Karte für die Nutzer herausgeben, mit der Nutzer mit ADA-Geldern alltägliche Zahlungen in Supermärkten, Ämtern und allen Wirtschaftszweigen, die ein System zur elektronsichen Bezahlung anbieten, leisten können.

Warum Cardano – welche Probleme löst die Technologie hinter der Währung

Im Gegensatz zu einigen Krypto-Konzepten, die sich derzeit im Markt befinden, gehört Cardano zu den am stärksten wissenschaftlich fundierten Kryptowährungen. Die Entwicklungs-Community besteht zu einem großen Teil aus Wissenschaftlern mit einem Doktortitel in Mathematik oder Kryptographie, starker Reputation und langjähriger Erfahrung in Softwareenwicklung. Die wissenschaftlichen Studien zu den eingesetzten Verfahren, die Cardano selbst entwickelt hat und die durch das Peer-System von beteiligten Wissenschaftlern bestätigt wurde, bilden das Fundament der Plattform.

Zudem löst Cardano ein weiteres, zentrales Problem: Energiebedarf von digitalen Währungen mit einem Proof-of-Work Konsensus. Eine entscheidende Hürde für die Verbreitung und Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, die einen Proof-of-Work-Konsensus (PoW) verwenden, ist ihr Energiebedarf. Jedoch haben neuere Währungen wie Monero trotz eines PoW-Konsesnus bereits technologische Neuerungen eingeführt, die weniger Energiebedarf haben. Das Mining, also das Sammeln und Zusammenfassen von Transaktionen in einen Block auf der Blockchain, benötigt ungeheure Mengen an Energie. Zum Vergleich: Die Aufrechterhaltung des Bitcoin-Netzwerkes benötigt im Jahr 2019 die gleiche Menge an Energie wie die gesamten Vereinigten Staaten von Amerika mit mehr als 340 Millionen Einwohnern.

Cardano umgeht den Proof-of-Work-Konsensus und den damit einhergehenden hohen Energiebedarf des Mining durch den Einsatz eines verbesserten Proof-of-Stake-Konsensus, dem Ourboros-Algorithmus. Dadurch erreicht Cardano hohe Skalierbarkeit bei gleichzeitiger Effizienz eingesetzter Ressourcen, u.a. Energie. Andere Coins mit Proof-of-Stake und Varianten davon sind zum Beispiel Lisk (LSK), Litecoin (LTC), Stellar Lumens (XLM), Monero (XRM) und Dash (DASH).

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Cardano besitzt ein eigenes Wallet, Daedalus. Das Wallet ist eine sichere, auf mehreren Plattformen verfügbare, hierarchisch-deterministische Applikation für die ADA-Währung. Derzeit ist das Wallet nur als Destop-Applikation verfügbar, eine App für iOS und Android wird zeitnah folgen. Mit dem Wallet kann der Nutzer ADA senden und empfangen und alle Blockchain-Transaktionen einsehen.
Deadalus verwendet verschlüsselte Private Keys und Zwei-Faktoren-Authentifizierung und kann als Zertifikat für Cold Storage oder zur Einlösung des Zertifikats in Papierform exportiert werden. Der Link zum offiziellen Wallet ist unten aufgeführt.

Das Cardano-Team

Cardano wird von drei Unternehmen vorangetrieben: Input Output Hong Kong (IOHK), der Cardano Stiftung und Emurgo.

CEO von IOHK ist Charles Hoskinson, ehemaliger CEO von Ethereum. Mit eine mehr als 200 Mitarbeiter starken Team aus international führenden Wissenschaftlern und Kryptographen entwickelte er Cardano mit und baut die Codebasis der Plattform stetig aus.
Die Cardano Stfitung ist der Promoter, Evangelist und erster Anlaufpunkt für alle Blockchain-Angelegenheiten. Die Stiftung kümmert sich um den Standardisierungsprozess, um die Implementierung der Unternehmensanwendungen und die Beteiligung des öffentlichen Sektors zu unterstützen.
Emurgo ist ein zentraler Geschäftspartner der Gruppe, der darauf fokussiert ist das Wachstum des Cardano Ökosystems zu unterstützen. Emurgo investiert in Start-Ups, die Cardano als Blockchain verwenden und stellt den Firmen alle notwendigen Instrumente, Entwicklerteams und sonstige Expertise zur Verfügung.

Die Technologie hinter Cardano und ADA

Cardano wurde in Haskell entwickelt, die neben Erlang als führende Programmiersprache für industrielle Anwendungen gilt. Nachdem Cardano darauf abzielt der Nummer Eins Wettbewerber zu Bitcoin und Ethereum zu sein, bemüht sich Cardano um eine Position zwischen absoluter Anonymität und regulatorischen Anforderungen.

Cardano besteht aus zwei Schichten: CSL und CLL.
CSL steht für Cardano Settlement Layer und stellt einen Blockchain-Token dar, der auf dem wissenschaftlich-bewiesenen, sicheren POS-Protokoll Ouroboros beruht. CLL steht für Cardano Computation Layer und führt den eigentlichen Code aus. Durch die Unabhängigkeit der beiden Schichten kann das Teilen von regulatorisch-relevanten Daten mit öffentlichen Institutionen wie dem Finanzamt, immer auf Basis der einzelnen Applikation entschieden werden.

Der im Ökosystem von Cardano verwendete Token ist ADA. Auf den ersten Blick scheint die Währung Bitcoin oder Ethereum zu gleichen, birgt jedoch einige grundlegende Vorteile. Ada erlaubt die Partizipation der Token-Besitzer in der Weiterentwicklung des Cardano-Protokolls. Alle Protokoll-Updates werden durch sog. Soft-Forks implementiert. Auch das Finanzsystem kann von den einzelnen Token-Besitzern mitbestimmt werden. Stakeholder können über ein ausgereiftes Wahlsystem ebenso über die Kostenstruktur und Mittelverwendung bei Cardano mitbestimmen.

Statistiken

  • Start: 31. März 2015
  • Anzahl der Coins: 45,000,000,000
  • Transaktionszahl: 10 Transaktionen pro Sekunde.
  • Algorithmus: Proof of Stake (PoS) – Ouroboros
  • Block time/reward: nicht verfügbar, aufgrund des PoS-Konsenus

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Der ADA-Coin erreichte innerhalb kürzester Zeit einen Platz unter den Top10 Coins mit der höchsten globalen Marktkapitalisierung. ADA erlebte bisher Wertsteigerungen von 500% und mehr innerhalb weniger Wochen, ohne bis dato signifikante Korrekturen. Cardano sammelte im Rahmen seines Starts in Japan zwischen 2015-2017 63 Millionen USD ein und erreichte damit direkt nach dem Start eine Marktkapitalisierung von 109 Millionen USD. Nach dem Listing auf der Kryptobörse Bittrex im September 2017 erreichte die Währung innerhalb von drei Monaten eine Marktkapitalisierung von mehr als 25 Milliarden USD.

Die Anzahl der insgesamt verfügbaren Einheiten beläuft sich auf 45 Milliarden. 26 Milliarden Token wurden während des ICO ausgegeben.

Fazit und Ausblick

Cardano ist ein sehr vielversprechendes Projekt mit einem der größten und erfahrensten Teams in der globalen Kryptoszene. Ähnlich wie erste Bitcoin Anläufe auf die Cypherpunks um die Jahrtausendwende zurückgeführt wird. Zu den Cypherpunks zählte z.B. Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks.

Sobald Cardano seine EC-Karte für seine Nutzer weltweit zur Verfügung stellt, können ADA-Besitzer von ihrem Wallet Gelder auf ihre EC-Karte laden und dann, wie sie es mit der EC-Karte ihrer Bank gewohnt sind, damit bezahlen. Die Karten werden ebenso überall akzeptiert wie heute die von Banken herausgegebenen Karten akzeptiert werden – es besteht kein Unterschied mehr zum Fiat-Geld. Der Tausch von dem Coin zu Fiat geschieht über eine Börse im Hintergrund automatisch zum aktuellen Wechselkurs. Jeder Nutzer kann den Coin zum Bezahlen einsetzen, unabhängig davon, ob er ein Bankkonto besitzt oder nicht.

Wie bei jeder anderen Währung hängt der Erfolg einer digitalen Währung immer von der Verbreitung und der Akzeptanz ab. Je mehr Menschen die Währung nutzen, desto schneller wird sich die Akzeptanz erhöhen und die Adoption verbreiten.

Eines der zentralen Vorhaben von Cardano ist es, sich als Plattform für alle verfügbaren Kryptowährungen zu etablieren und in dem Deadalus-Wallet die Möglichkeit zu bieten seine gesamten Coins zu speichern, unabhängig von dem zugrundeliegenden Technologie-Asset des Coins.

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Dash (DASH) – Digitales Geld für den Alltag

Dash steht kurz für „digital cash“ – digitales Geld, das schnell nicht nur für Spekulationen an Börsen, sondern auch im Handel zum Einsatz kommen soll. Aber um eine Kopie des Krypto-Riesen Bitcoin handelt es sich dabei nicht: Insbesondere Datenschutz, dezentrale Entscheidungsfindung und Effizienz treiben die Entwicklung der Technologie.

Alleinstellungsmerkmale von Dash 

Der Fokus liegt auf dem Datenschutz der Nutzer. Während beim Auslesen der Blockchain normalerweise jede Transaktion nachvollzogen werden kann, die getätigt wurde, sind diese Informationen bei Dash nicht öffentlich. Das liegt an der Software PrivateSend, die die Transaktionen von Nutzern mit denen anderer Nutzer mischt, wodurch eine individuelle Zurückverfolgung nicht mehr möglich ist.

Auch wird mit X11 ein anderer Hashing-Algorithmus verwendet, um Mining-Farmen zu verhindern. Ähnlich wie bei Litecoin sind es Arbeitsspeicher und Prozessorleistung, die beim Minen belastet werden. Und das scheint zu funktionieren: Im Gegensatz zu Litecoins Scrypt gibt es für X11 bisher keine ASICs, mit denen das Mining zentralisiert werden könnte.

Weitere Besonderheiten bieten folgende integrierte Dienste:
InstantSend ermöglicht es, Transaktionen mit Sofort-Bestätigungen auszuführen. Außerdem soll mit Evolution, das in diesem Jahr implementiert werden soll, ein dezentraler Zahlungsdienst eingeführt werden, der in seiner Funktion etwa mit Paypal vergleichbar ist.

Diese Extra-Dienste sind möglich, weil Dash nicht nur auf Miner setzt, sondern auch auf sogenannte Masternodes. Dabei handelt es sich um Computer, die rund um die Uhr online sind und deren Nutzer mindestens über 1000 DASH als Sicherheit verfügen. Auf diesen läuft die Dash-Software – und damit auch die zusätzlichen Dienste. Außerdem haben Masternodes ein Stimmrecht, wenn es um die Verwendung des Budgets geht, das in der „Schatzkammer“ gesammelt wird. So wird verhindert, dass wenige Miner die Kryptowährung kontrollieren und externe Geldgeber für eine Weiterentwicklung notwendig sind, wie es bei Bitcoin beides der Fall ist.

Das hat auch Einfluss auf die Belohnung, die beim Mining ausgeschüttet wird: 45% der Coins erhält der Miner, 45% werden auf die Masternodes ausgeschüttet, da diese eine wichtige Funktion im Netzwerk haben. Die verbleibenden 10% gehen in eine „Schatzkammer“ und werden für die Finanzierung von Marketing, Entwicklung und Community-Projekten verwendet. Damit halten die Entwickler zwar einen beträchtlichen Anteil der verfügbaren DASH, können durch das Stimmrecht der Masternodes aber nicht frei darüber verfügen. 

Warum Dash – welche Probleme löst der Coin?

Dash reagiert auf drei Probleme, die sich bei den meisten anderen Kryptowährungen finden lassen:

  1. Datenschutz: Ähnlich wie Monero ist es den Entwicklern wichtig, dass die Daten der Nutzer ausreichend geschützt werden. Das wird durch PrivateSend realisiert: Ein Dienst, der die Transaktionsdaten verschleiert. Damit sind sie nicht, wie bei Blockchain-Technologien üblich, auslesbar.
  2. Dezentrales Mining: Das Problem am Minen von Bitcoins ist, dass es recht schnell durch den Einsatz von sogenannten ASICs, speziell geschalteten Grafikkarten und Prozessoren, in großen Miningfarmen zentralisiert wurde. Für einen Normalanwender lohnt sich das Minen von BTC schlicht nicht mehr. Darauf hat bereits Litecoin mit dem Hash-Algorithmus Scrypt reagiert, für den mittlerweile auch ASICs erwerbbar sind. Der von Dash verwendete Algorithmus, X11, ist bisher resistent gegen solche Schaltanlagen gewesen und die Chancen stehen gut, dass das mittelfristig auch so bleibt.
  3. Dezentrale Entwicklung: Masternodes sorgen nicht nur für Stabilität und Sicherheit im Netzwerk, sie sind bei Budgetfragen auch stimmberechtigt. Das heißt, dass die Community in wichtigen Fragen, die die Weiterentwicklung  betreffen, ein starkes Mitspracherecht hat. Damit liegt die Zukunft der Kryptowährung nicht nur in den Händen von Vorständen, sondern auch in denen der Nutzer.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Ähnlich wie bei Litecoin bietet Dash ein offizielles Wallet an, Dash Core, das zugleich als Client für die Währung dient. Entwickelt wird es von dem externen Unternehmen Hash Engineering Solutions und ist für Windows, Mac, Linux sowie Android und iOS verfügbar. 

Das Dash-Team

Dash wurde 2014 unter dem Namen „XCoin“ unter der Führung von Evan Duffield entwickelt und schon bald in „Darkcoin“ umbenannt. Schließlich entschied man sich im März 2015 in die Umbenennung der Kryptowährung in „Dash“, was kurz für „digital cash“ (z.Dt.: digitales Geld).

Mittlerweile steht hinter Dash nicht nur eine Stiftung, sondern auch eine große Community von Entwicklern, die das Projekt unter Leitung von Ryan Taylor weiterentwickeln. Taylor wurde im April 2017 zum neuen CEO des Core Project ernannt, nachdem Duffield seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft bekannt gab. Taylor war zuvor unter anderem für den Unternehmensberater McKinsey und als Finanzanalyst tätig.

Die Technologie hinter Dash

Technologisches Herzstück sind die Masternodes, mit denen die Extra-Services wie PrivateSend und InstantSend überhaupt möglich werden. Um ein Masternode zu werden, braucht man 1.000 DASH als Sicherheit in seiner Wallet. Hinzu kommt, dass der Rechner, auf dem die Dash-Software läuft, 24 Stunden täglich online ist, um die Stabilität des Netzwerkes zu gewährleisten. Transaktionen, die mit InstantSend ausgeführt wurden, werden von Masternodes validiert und die Transaktionsinformationen via PrivateSend verschleiert. Im Gegensatz zu Lisk, wo 101 Delegierte das Netzwerk absichern, gibt es bei Dash keine maximale Anzahl an Masternodes.

Im Gegensatz zu Bitcoin setzt Dash auf X11 als Hashing-Algorithmus. Die Idee dahinter ist in etwa die gleiche, wie schon bei Litecoins Scrypt: Mining soll nicht zentralisiert werden, indem leistungsstarke Schaltungen von Grafikkarten dafür verwendet werden können. Dadurch, dass X11 komplexer als Bitcoins SHA256 ist, konnte das bisher verhindert werden. Außerdem benötigt das Minen weniger Energie, weshalb auch für Privatanwender erschwingliche Hardware dafür verwendet werden kann.

Besonders interessant ist die geplante Implementierung von Evolution. Dabei handelt es sich um ein Bezahlsystem, mit dem über Web-Wallets oder Mobile Wallets Transaktionen direkt über das Masternode-Netzwerk ausgeführt werden können. Mit einer programmierbaren Schnittstelle (API) ausgestattet, soll so die Bezahlung mit DASH im Handel einfacher und schneller werden. Geplant ist Evolution für Mitte 2018, nachdem es nach ersten Ankündigungen doch nicht bereits 2017 erschienen ist.

Statistiken

  • Start: 2014 (seit März 2015 unter dem Namen „Dash“)
  • Summe der Coins: Insgesamt werden rund 18,900,000 DASH ausgeschüttet werden, rund 7,800,000 davon sind bereits in Umlauf
  • Transaktionszahl: Rund 28 Transaktionen pro Sekunde
  • Algorithmus: Proof-of-Work
  • Block time/Reward: Alle 2,5 Minuten wird ein neuer Block generiert. Die durch das Mining ausgeschütteten Coins gehen zu 45% an den Miner, zu 45% an die Masternodes und zu 10% in die Dash-Schatzkammer
  • Emission: Pro validiertem Block werden abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Hashfunktion DASH ausgeschüttet

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Gemessen an der Marktkapitalisierung, belegt Dash mit einem Wert von rund 8 Milliarden US-Dollar (Januar 2018) Platz zehn unter den Top 10 der Kryptowährungen. Seit Ende Februar 2017 stieg der Dash-Kurs kontinuierlich von 16 US-Dollar auf rund 1,018 US-Dollar Mitte Januar 2018. Dabei zeigte sich Dash wie auch andere Währungen gerade Ende Dezember 2017 und Anfang Januar 2018 sehr volatil. 

Fazit und Ausblick

Dash hat sich als stabile und dennoch durch und durch dezentrale Kryptowährung in den letzten Jahren bewährt. Das scheint man vor allem auch im Handel so zu sehen: Weltweit gibt es eine große Anzahl an Händlern, die Zahlungen mit Dash akzeptieren. In Deutschland finden sich in den meisten großen Städten auch bereits Geschäfte, in denen via Mobile Wallet mit Dash bezahlt werden kann. Auch bei vielen Online-Services kann man mit der digitalen Währung einkaufen. Wenn die Entwickler Evolution in das System implementieren, kann davon ausgegangen werden, dass sich weitere Händler auf die Kryptowährung einlassen werden.

Da es sich bei Dash nicht nur um eine Infrastruktur handelt, sondern die Währung selbst im Vordergrund steht und diese auch nur begrenzt verfügbar ist, wird diese digitale Währung wohl kaum bald von der Bildfläche verschwinden. Gerade, wenn die Akzeptanz im Einzelhandel weiter zu nimmt.

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Litecoin (LTC) – Blockchain für den täglichen Gebrauch

Litecoin (LTC) – Blockchain für den täglichen Gebrauch

Das Silber zu Bitcoins Gold soll laut Litecoin-Chefentwickler Charlie Lee das Ziel dieser Kryptowährung sein. Es handelt sich um eine digitale Peer-to-Peer Währung, die sofortige und fast kostenlose Zahlungen weltweit ermöglichen soll. Da Litecoin auf dem Code von Bitcoin basiert, wurde der Währung oft vorgeworfen nur ein Klon zu sein. Doch wer ins Detail schaut, sieht, dass der Altcoin einige Änderungen zu bieten hat. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von LTC

Litecoin ähnelt stark Bitcoin, der Hauptwährung auf dem Krypto-Markt: Es geht in erster Linie darum, eine alternative, dezentrale und sichere Finanzinfrastruktur bereitzustellen. Das unterscheidet die Währung stark von anderen Projekten, wie Cardano oder NEM, die die Technologie hinter ihren Kryptowährungen für effizientere Wirtschaftsabläufe entwickeln.

In zwei Hinsichten ist Litecoin der kryptografischen Leitwährung aber einen Schritt voraus: Die Zeit, in der Blöcke auf der Blockchain abgeschlossen wurde, wurde geviertelt: Alle 2,5 Minuten entsteht ein neuer Block, in Gegensatz zu Bitcoins 10 Minuten. Dadurch sind schnellere Transaktionsbestätigungen sowie mehr Transaktionen pro Sekunde möglich. Außerdem wurde der Algorithmus, der hinter dem Proof-of-Work-Verfahren steht von den Litecoin-Entwicklern ausgetauscht. Statt des SHA-256-Algorithmus von Bitcoin wird auf Scrypt gesetzt. So sollten ursprünglich große Mining-Farmen verhindert werden und damit die Währung dezentral gehalten werden.

Damit ist Litecoin eine klassische Kryptowährung, der es hauptsächlich um einen Vorsprung in Sachen Effizienz gegenüber Bitcoin geht. Weitere Aspekte, wie beispielsweise Moneros Konzentration auf höhere Sicherheit und stärkere Anonymität als bei anderen Kryptowährungen, spielen dabei keine vordergründige Rolle.

Warum Litecoin – welche Probleme löst die Kryptowährung?

Um das Silber zu Bitcoins Gold zu sein, will Litecoin vor allem zwei Probleme der dominanten Kryptowährung lösen: Die langsame Verarbeitung der Blöcke auf der Blockchain, was auch zu einer langsameren Transaktionszeit sowie weniger Transaktionen pro Sekunde sorgt. Und zum anderen sollte verhindert werden, dass das Mining von wenigen Serverfarmen zentralisiert wird und Normalanwender daran nicht mehr teilnehmen können. Dies ist bei Bitcoin bereits der Fall und auch das Minen von Ether ist auf dem Weg dorthin.

Als Antwort auf das erste Problem wird bei Litecoin alle 2,5 Minuten ein neuer Block erstellt, was ein deutlicher Unterschied zu Bitcoins 10 Minuten pro Block ist.

Indem der Kryptographie-Algorithmus Scrypt verwendet wird, wurde der Mining-Prozess technisch neugestaltet. Anstatt auf immer intensivere Rechenleistung zu setzen, wie es beim Hashing bei Bitcoin der Fall ist, benötigt das Minen von LTC vor allem größere Arbeitsspeicherkapazitäten. Damit soll einer Zentralisierung des Minings durch sogenannte ASICs, also spezielle und teure, auf Rechenleistung getrimmte Hardware, verhindert werden. Zwar gibt es mittlerweile auch für Litecoin entsprechende Geräte, allerdings sind diese um ein Wesentliches teurer als die, die für das Minen von Bitcoins verwendet werden.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Für LTC wird eine eigene Wallet zur Verfügung gestellt: Litecoin Core. Die Software ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und dient zugleich als Client, um am Litecoin-Netzwerk teilzunehmen.
Ebenso können LTC über das Exodus Desktop Wallet verwahrt werden.

Das LTC-Team

Entwickelt wurde der Ableger von Bitcoin von Charlie Lee, der zuvor bereits für Google und Coinbase gearbeitet hatte. Seit Ende Dezember 2017 hält er selbst keine LTC mehr. Lee sah einen möglichen Interessenkonflikt darin, über seine Währung zu berichten und so den Kurs zu beeinflussen. Als solche Vermutungen immer lauter wurden, spendete und verkaufte er sein gesamtes Litecoin-Vermögen.

Wie bei vielen Kryptowährungen wie NEM und Stellar Lumens steht auch hinter Litecoin eine Stiftung, die in Singapur sitzende Litecoin Foundation. Gemeinsam mit Xinxi Wang und Franklyn Richards leitet Lee die Stiftung. Die technischen Entwickler und Programmierer von Litecoin arbeiten unter dem Litecoin Core Projekt, das sich eng mit der Litecoin Foundation abstimmt.

Die Technologie hinter Litecoin

Wie auch Bitcoin und Monero basiert Litecoin auf einer Blockchain. Durch eine kürzere Block-Time sind mehr Transaktionen pro Sekunde als bei Bitcoin möglich, allerdings weit weniger als beispielsweise Moneros 1.700 Transaktionen pro Sekunde.

Es ist der Kryptographie-Algorithmus, der Litecoin von anderen Blockchain-basierten Kryptowährungen abhebt: Scrypt. Daher wird das Minen von LTC auch oft als Scrypt-Mining bezeichnet. Die Idee entspricht dabei der des „klassischen“ Minings: Verschiedene Rechner konkurrieren darum, Hashs zu finden, die einen Block auf der Blockchain validieren. Allerdings ist Scrypt schneller und simpler gestaltet als der SHA-256-Algorithmus, den Bitcoin verwendet. Allerdings wird dabei nicht auf die Leistung von Grafikkarten zurückgegriffen, sondern auf Prozessorenleistung und Arbeitsspeicher. Mittlerweile gibt es zwar ASICs für das Minen von LTC, aber auch für Privatanwender soll sich das Geschäft noch lohnen. Denn wer den Hash entdeckt, bekommt momentan 25 LTC als Belohnung. Alle vier Jahre halbiert sich diese Summe, so dass der letzte Litecoin im Jahr 2142 gemined wird, sollte sich der Schwierigkeitsgrad der zu lösenden Rechenaufgaben nicht ändern, wie es bei Bitcoin regelmäßig geschieht.

Statistiken

  • Start: 2011
  • Summe der Coins: Insgesamt können 84,000,000 LTC ausgeschüttet werden
  • Algorithmus: Work-of-Proof
  • Block time/Reward: Alle 2,5 Minuten wird ein neuer Block durch Mining generiert
  • Emission: Pro erfolgreich validiertem Block werden momentan 25 LTC ausgeschüttet. Diese Belohnung halbiert sich alle vier Jahre
  • Transaktionen pro Sekunde: 56 Transaktionen pro Sekunde

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

In 2017 legte Litecoin einen rasanten Aufstieg hin: von 4,33 US-Dollar hin zu 132,34 US-Dollar – das entspricht einer Wertsteigerung von 2,950%. Das erinnert stark an das Wachstum von Bitcoin und liegt sogar noch darüber. Im Zuge des Wertverlustes von Bitcoin Anfang 2018 sank auch der Kurs für LTC, steigt aber Ende Januar 2018 wieder leicht an.

Dieser starken Volatilität zum Trotz hat sich die Abspaltung mit einer Marktkapitalisierung von über 12 Milliarden US-Dollar einen sicheren Platz unter den zehn erfolgreichsten Kryptowährungen gesichert.

Fazit und Ausblick

Im Gegensatz zu IOTA oder Lisk soll die hinter der Kryptowährung stehende Technologie nicht in erster Linie als neue Infrakstruktur für Unternehmen dienen, sondern wie Bitcoin ein alternatives Geldsystem anbieten. Das heißt, dass mit den LTC die Währung selbst im Zentrum steht. Im Zusammenhang damit, dass die Menge der verfügbaren LTC anders als bei Ripple bspw. begrenzt ist, steht hier einer weiteren Kurssteigerung wenig im Weg.

Auch Händler dürften sich mit Litecoin besser anfreunden können als mit Bitcoin. Die Vervierfachung der Transaktionen pro Sekunde macht schließlich schnellere Kaufabwicklungen möglich. Allerdings können herkömmliche Zahlungssysteme wie Visa mit 1,700 Transaktionen pro Sekunde aufwarten und auch konkurrierende Kryptowährungen wie Monero stehen hier wesentlich besser da. Hinzu kommt gerade bei letztgenannter die wesentlich höhere Anonymität ins Spiel, die sich bei Litecoin an ihrem Ursprung, Bitcoin, orientiert und kein Hauptfokus in der Entwicklung war.

Ein großes Problem könnte der Mining-Prozess werden. Schon jetzt sind ASICs für Mining-Farmen verfügbar und könnten so die Kryptowährung stärker zentralisieren. Dem kann Litecoin entgegensteuern, wenn es die Hash-Schwierigkeit senkt und so wieder mehr Privatpersonen die Möglichkeit zum Mining bietet. Mit einer Marktkapitalisierung von über 13 Milliarden US-Dollar, einem Alter von über fünf Jahren und einem langsam wieder steigenden Kurs dürfte sich Litecoin aber noch länger in den Top 10 der Kryptowährungen halten. Manche sprechen sogar vorsichtig davon, dass Litecoin Bitcoin bald einholen könnte.

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Lisk (LSK) – Blockchain zur Anwendung in Unternehmen

Mit dem Lisk-Netzwerk verfolgen der Deutsche Max Kordek und der Brite Oliver Beddow und ihr Team vor allem ein Ziel: Die Blockchain-Technologie für Privatunternehmen nutzbar zu machen, ohne komplizierte Codes programmieren zu müssen. Dafür stellen sie eine stabile und sichere Blockchain sowie Software zur Verfügung, an und mit der Unternehmen und Entwickler sogenannte Sidechains andocken können. Auf diesen können dann dezentrale Programme entwickelt werden, die direkt zum Einsatz kommen können. Eine Analyse von TheCoinscout.

Alleinstellungsmerkmale von LSK

Ziel ist es, eine Plattform für Unternehmen zur Verfügung zu stellen, auf der einfach dezentrale Anwendungen (Dapps) erstellt und genutzt werden können. Damit soll es unnötig werden, einen neuen Blockchain-Code zu schreiben oder die Blockchain unnötig aufzublähen und damit Transaktionen zu verlangsamen.

Dafür setzt Lisk auf Sidechains, die an die Haupt-Blockchain (Mainchain) anschließen und unabhängig von dieser genutzt werden können. Dennoch sorgt die Verbindung zur Mainchain dafür, dass die Sidechains stabil und sicher sind. LSK ist dabei die Währung innerhalb des Systems, die für Transaktionen notwendig ist. Damit ist Lisk weniger mit klassischen Kryptowährungen wie Bitcoin und Monero vergleichbar, sondern verfolgt ein ähnliches Ziel wie Ethereum und Aeternity.

Die ursprüngliche Abspaltung von Crypti, an dessen Entwicklung auch die Köpfe hinter Lisk beteiligt waren, setzt dabei weder auf einen Proof-of-Work- noch einen Proof-of-Stake-Mechanismus, um Transaktionen zu validieren. Während im Ethereum-Netzwerk in Zukunft eine Kombination aus beiden zum Einsatz kommen soll, verwendet Lisk einen Delegate-Proof-of-Work-Mechanismus. Hierfür wählen alle Nutzer „Delegierte“, die die Transaktionen validieren und dafür eine Belohnung in Form von LSK erhalten. Dadurch, dass von den Nutzern gewählte Delegierte Transaktionen verantwortlich sind, können diese auch jederzeit wieder abgewählt werden, sollten sie durch Inaktivität oder ähnliches schlechte Arbeit leisten.

Warum Lisk – welche Probleme löst der Coin?

Blockchains sind momentan vor allem als Grundlage für Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, bekannt. Allerdings kann die Technologie für weit mehr verwendet werden als nur dezentrale Währungen. Insbesondere für Unternehmen ist die sichere, schnelle und zwischen allen Beteiligten synchronisierte Aufzeichnung und Abstimmung interessant, da sich beispielsweise Transporte oder auch Identitätsprüfungen so ohne Mittelspersonen oder externe Services einfach abgleichen und durchführen lassen. Allerdings sahen die Köpfe hinter Lisk, Max Kordek und Oliver Beddow, in den bestehenden Blockchain-Netzwerken ein großes Problem für Privatanwender und Unternehmen: Entweder die vorhandenen Netzwerke seien nicht flexibel genug, oder es müsse aufwendig eine neue Blockchain für die je einzelnen Anwendungsfelder programmiert werden. Genau hier sollen die Stärken des Netzwerkes liegen: Während die Mainchain von der Lisk Foundation verwaltet und entwickelt wird, ist es über in JavaScript geschriebene Entwicklerwerkzeuge möglich, für einzelne Unternehmen und Anwender Sidechains zu öffnen. Auf und mit diesen können dann dezentrale Anwendungen hochflexibel programmiert werden, die aber immer an die Mainchain des Lisk-Netzwerkes angekoppelt bleiben. Dadurch bleiben die Dapps stabil und sicher, können aber jeweils auf individuelle Zwecke hin gestaltet werden. Zugleich ist man nicht auf zentralisierte Angebote wie Apples App Store oder Googles Play Store angewiesen.

Damit soll ein Versprechen eingelöst werden, das ebenfalls von den Ethereum-Entwicklern gegeben wurde: Das einfache Verwenden der Blockchain-Technologie in der Wirtschaft, um Abläufe und Transaktionen sicherer und effizienter zu gestalten.

Hinzu kommt, dass durch den Delegated-Proof-of-Stake-Algorithmus weit weniger Energie verbraucht wird, als es bei anderen Konsensalgorithmen wie Bitcoins Proof-of-Work der Fall ist.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Für die Kryptowährung wird von den Entwicklern eine offizielle Wallet bereitgestellt: Die Lisk Nano Wallet. Da sie sich mit anderen Servern des Lisk-Netzwerks verbindet, muss für die Benutzung nicht die gesamte Blockchain heruntergeladen werden. Allerdings verfügt die Lisk Nano Wallet über keine Zwei-Faktoren-Authentifizierung.

Das Lisk-Team

Hinter Lisk stecken der Deutsche Max Kordek als CEO und der Brite Oliver Beddow als CTO. Kordek ist selbst studierte Elektroingenieurwesen an der RWTH Aachen und war bereits an den Kryptowährungen Litecoin, NXT und Crypti beteiligt. Auch Beddow ist ein Unbekannter: Auch er arbeitete an der Entwicklung von Crypti mit. Neben den beiden Köpfen der Lisk Foundation ist eine Vielzahl vor allem junger Entwicklerinnen und Entwickler an dem Lisk-Netzwerk beteiligt. Darüber hinaus hat die Stiftung Botschaften in China, Russland, Australien, den USA und Italien, um das Projekt bekannter zu machen.

Die Technologie hinter LSK

Ziel der Lisk Foundation ist es, Anwendern und Programmierern eine Struktur zur Verfügung zu stellen, um eigene dezentrale Anwendungen zu entwickeln. Daher Lisk häufig mit anderen Netzwerken und den dazugehörigen Kryptowährungen wie Ethereum und Aeternity verglichen. Während bei Ethereum eigene Anwendungen in sogenannten Virtual Machines (VM) auf der Mainchain laufen, kommen bei Aeternity State Channels zum Einsatz. Bei Lisk hingegen können über die bereitgestellten Entwicklerwerkzeuge eigene Sidechains erzeugt werden. Diese „docken“ gewissermaßen an einen Block der Mainchain an. Es gibt dadurch keine Wechselwirkung mit der Mainchain und die Blockchain wird nicht unnötig aufgebläht, jedoch sorgt diese weiterhin für Stabilität und Sicherheit – eben und gerade für die der Sidechains. Auch zu lange Transaktionsgeschwindigkeiten etwa durch eine zu lange Blockchain werden so verhindert.

Entwickelt wird mit der  JavaScript, das verhältnismäßig einfach zu händeln, aber zugleich flexibel ist. Um mit einer eigenen Sidechain eine Dapp zu programmieren, stellt die Lisk Foundation eine Software zur Verfügung, die einer Open-Source-Lizenz unterliegt. Das entspricht auch der Zielsetzung von Lisk, eine Plattform für möglichst viele Anwendungsbereiche zu schaffen.

Lisk setzt auf einen Delegated-Proof-of-Stake-Algorithmus zur Validierung von Blöcken auf der Blockchain. Konkret bedeutet das, dass alle Nutzer ihre Stimme für sogenannte Delegierte abgeben können, von denen es 101 gibt. Diese sichern das Netzwerk, indem sie die jeweiligen Blöcke und damit die Transaktionen validieren. Als Belohnung werden unter ihnen die LSK verteilt, die bei dem Erstellen eines neuen Blocks ausgeschüttet werden. Sollte ein Delegierter nicht aktiv genug sein und damit nicht mehr zur Genüge zur Sicherheit des Netzwerkes beitragen, kann er in der permanenten Delegiertenwahl abgewählt werden. Das Gewicht der jeweiligen abgegebenen Stimmen richtet sich danach, wie viele Tokens die jeweiligen Wähler haben.

Mit diesem Konsens-Algorithmus sind theoretisch 100,000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Da am jungen Lisk-Netzwerk momentan allerdings noch gearbeitet wird, wurde diese Anzahl künstlich auf drei Transaktionen pro Sekunde begrenzt. Damit liegt Lisk auf etwa einer Ebene mit Bitcoin, wo sieben Transaktionen pro Sekunde möglich sind. Allerdings ist davon auszugehen, dass Lisk mit einer Weiterentwicklung des Netzwerkes bald zu den schnellsten wie Ripple, NEM und Stellar Lumens aufschließen kann.

Statistiken

  • Start: 2016
  • Summe der Coins: Zu Beginn wurden 100,000,000 LSK ausgeschüttet. Mit jedem neu kreierten Block kommen 5 LSK hinzu, die jährlich um 1 LSK reduziert werden. Momentan sind rund 116,850,000 LSK in Umlauf
  • Transaktionszahl/-zeit: Die Transaktionszeit wurde künstlich auf 3 Transaktionen pro Sekunde begrenzt. Eine Transaktion dauert 10 Sekunden
  • Algorithmus: Deligated Proof of Stake Konsens-Algorithmus (DPoS)
  • Block time/Reward: Alle 10 Sekunden wird ein neuer Block kreiert. Ein klassisches Mining gibt es nicht, sondern Rewards für von den Nutzern gewählte Delegierte
  • Emission: Nach der initialen Ausschüttung kamen pro neuem Block in der Blockchain 5 LSK zum Bestand hinzu. Diese Anzahl wird pro 3,000,000 Blocks (rund ein Jahr) um 1 LSK reduziert, bis auf Dauer nur noch 1 LSK pro Block ausgeschüttet wird. Damit wird die Inflation von Lisk auf Dauer abnehmen und so bspw. 2031 bei 1,74% liegen

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Während des ICOs 2016 sorgte Lisk für manche Schlagzeilen: Mit 14,000 eingenommenen BTC war es bis dato das zweiterfolgreichste ICO einer Kryptowährung. Kurz nach einem Preisanstieg fielen der Wert der LSK wieder. Seit Mai 2017 stieg der Kurs jedoch wieder an und befindet sich Mitte Januar 2018 bei rund 30 US-Dollar.

Fazit und Ausblick

Noch befindet sich das Lisk-Netzwerk in einem frühen Stadium. Je früher sich einfache Anwendung der Blockchain-Technologie in Unternehmen durchsetzen, desto größere Akzeptanz wird auch Lisk erfahren. Lisk wurde bereits von Microsoft in dessen Azure-Cloud aufgenommen. Die Firma Chain of Things, die eine Entwicklungsschmiede für die Verbindung von Blockchain-Technologie und dem Internet der Dinge ist, ist seit März 2016 offizieller Partner von Lisk.

Zwar handelt es sich bei Lisk um eine inflationäre Währung, deren Bestand durch das Reward-System ständig steigt. Allerdings sinkt die Inflation jährlich durch die Verringerung der als Belohnung ausgeschütteten Coins. LSK sind zwar für jede Form der Transaktion und Datenspeicherung auf der Mainchain des Lisk-Netzwerkes notwendig, aber auf den Sidechains können auch eigene Tokens implementiert werden, wodurch die Lisk-Architektur auch ohne die hauseigene Kryptowährung nutzbar ist.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 3.500.000.000 US-Dollar spielt die Kryptowährung aber schon bereits unter den Top 20 mit und momentan weist der Kurs nach oben.

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Stellar Lumens (XLM) – Blockchain für Menschen ohne Bankkonto

Stellar Lumens ist einer der Pioniere im Bereich Kryptowährungen. Jed Caleb entwickelte die Währung nachdem er Ripple (XRP), das er mitgründete, im Jahr 2014 verließ. McCaleb verfolgt mit Stellar das Ziel, es Menschen aus Entwicklungsländern zu ermöglichen, am internationalen Zahlungsverkehr teilzunehmen. Bisher sind zwischen selteneren Währungen Mittelspersonen notwendig, die hohe Gebühren für Transaktionen verlangen. Über das Stellar-Netzwerk sind grenzüberschreitende Zahlungen einfacher, schneller und so gut wie gebührenfrei.

Alleinstellungsmerkmale von XLM

Zunächst wurde Stellar Lumens als Abspaltung von Ripple entwickelt. 2015 kam es dann zu einem Update des Systems. Seitdem basiert Stellar auf einem neuen Open-Source Code und verwendet einen eigenen Algorithmus zur Validierung von Transaktionen. Ripple richtet sich mit seinem neuen Überweisungssystem primär an Banken und andere Finanzinstitutionen. Stellar hingegen fokussiert sich auf Einzelpersonen, die keinen Zugang zu Finanzmärkten Märkten haben und über kein Bankkonto verfügen. Diese Personen werden als die „unbanked“ bezeichnet. Wollen nämlich zwei Personen, die in unterschiedlichen Währungsräumen leben, miteinander handeln, müssen sich beide Währungen einen direkten Markt teilen. Sonst müssen die Parteien auf Mittelspersonen zurückgreifen. Lumens dienen hier als Brücke, indem zwischen XLM und der jeweiligen Währung gehandelt wird. Stellar hat damit eine komplett dezentralisierte Blockchain geschaffen. Diese benötigt keine Intermediäre wie Banken und Kryptobörsen. Nutzer können im Stellar-Netzwerk selbst digitale Token erstellen, sowohl in Krypto-, als auch Fiatwährungen. Die Fiatgelder, also konventionelle Währungen wie Euro, Dollar oder Pfund, lassen sich dann direkt über das System von XLM überweisen. Daher ist die Stellar-Technologie für reale Anwendungen sehr interessant. Da es keine teuren Zwischenhändler gibt, welche die jeweiligen Währungen wechseln, fallen geringere Kosten für die Nutzer an. 

Warum Stellar Lumens – welche Probleme löst der Coin?

Der Hauptgedanke hinter Stellar Lumens ist nach eigenen Angaben die Bekämpfung von Armut. Die „Unbanked“, also Menschen ohne Bankkonto, sollen an den Finanzmärkten auch ohne Bankverbindung teilnehmen können. Dementsprechend soll die Kryptowährung Lumens zunächst nur formale Probleme lösen, die mit dem für günstige und effektive Überweisungen ausgelegten System hinter der Währung einhergehen:

  1. Indem pro Transaktion Kosten in Höhe von 0,0001 XLM fällig werden, sollen Spam-Attacken verhindert werden und so das System stabil bleiben. Die Gebühren werden nicht verbrannt, sondern mit der wöchentlichen XLM-Ausschüttung neu verteilt.
  2. Lumens dienen als eine Art Brücke zwischen Währungspaaren, die man nicht in einem direkten Markt handeln kann. Ähnlich wie die Werte bei PayPal dient die Währung so als „Sicherheits-Token“ für die gehandelten Werte.

So ist ein neues Überweisungssystem entstanden, das sich aber im Gegensatz zu Ripple nicht an Banken, sondern an einzelne Händler und Privatpersonen richtet. Im Gegensatz zu beispielsweise Bitcoin ist eine Transaktion bei Stellar Lumens bereits innerhalb von zwei bis fünf Sekunden abgeschlossen. Mit rund 1.000 Transaktionen pro Sekunde liegt die Kryptowährung vor Konkurrenten wie Bitcoin oder IOTA.

Sichere Verwahrung der digitalen Währung

Stellar selbst stellt keine eigene Wallet zur Verfügung, wie etwa Cardano (ADA) oder NEM (XEM). Allerdings finden sich auf der Homepage der Stellar Development Foundation eine Reihe von vorgeschlagenen Wallets, die von den Entwicklern empfohlen werden. Allerdings sollten hier Bewertungen zu den einzelnen Wallets vor der Installation eingeholt werden. Nutzer berichten oftmals von mangelnden Funktionen oder gesperrten Wallets. Daher sollten vorher Bewertungen zum geplanten Wallet gelesen werden.

Das Stellar Lumens-Team

Gestartet wurde Stellar Lumens von Jed McCaleb, der bereits zuvor an sehr bekannten Projekten im Bereich Peer-to-peer Netzwerke und Kryptographie arbeitete. Er hatte sich bereits im Jahr 2000 als Programmierer der File Sharing-Plattform eDonkey hervorgetan. Auch in der Welt der Kryptowährungen ist er ein wichtiger Name: Er gründete die einst größte Kryptobörse Mt.Gox und war einer der Spitzenprogrammierer hinter Ripple. Gemeinsam mit dem Computerwissenschaftler Prof. David Mazières leitet er die Entwicklung von Stellar Lumens. Hinter dem gesamten Projekt steht die Stellar Development Foundation, die 2014 im US-amerikanischen Bundesstaat Delaware gegründet wurde. Das Team besteht mittlerweile aus rund 25 Personen. Diese betreiben das Netzwerk und verwalten die Stiftung. Dazu gehört auch die Stellar Build Challenge. Freiwillige Programmierer und Entwickler, die zu Stellar beitragen, erhalten dabei Lumens.

Die Technologie hinter XLM

Pro Überweisung ist ein kleiner Betrag in XLM notwendig. Bei XRP wird dieser Betrag verbrannt, während Stelalr die Coins wieder in das System einspeist. Diese „Sicherheit-Tokens“ sollen Spam-Attacken verhindern, sind aber günstig genug, um ärmeren Teilen der Bevölkerung die Nutzung zu ermöglichen. Bei Stellar Lumens handelt es sich um eine inflationäre Währung. Das heißt konkret, dass die Menge an XLM jedes Jahr um 1% erhöht wird. Die so neu geschaffenen XLM werden gemeinsam mit den Kosten für frühere Transaktionen an Nutzer ausgeschüttet. Dabei folgt Stellar Lumens einem wöchentlichen Wahlmechanismus: Jeder Nutzer kann einen anderen Account wählen, an den Teile der Ausschüttung überwiesen werden sollen – jeder Account, der über 0,05% der Stimmen bekommt, erhält einen Teil der zu verteilenden XLM.

Im Gegensatz zu Bitcoin und anderen bekannten Kryptowährungen, setzt Stellar Lumens weder auf ein Proof-of-Stake-Verfahren noch auf ein Proof-of-Work-Verfahren. Ähnlich wie Ripple verwendet XLM ein Byzantinisches Konsensusverfahren, das jedoch an die Bedürfnisse des Stellar-Netzwerkes angepasst wurde. Die Entwickler bezeichnet das Protokoll als  „Stellar Consensus Protocol“ (SCP). Dadurch können alle Transaktionen offen einsehbar abgespeichert und validiert werden, ohne dass die Sicherheit vernachlässigt wird oder leistungsstarke Computer notwendig sind. Das sogenannte Hauptbuch („ledger“), in dem alle Accounts und Transaktionen vermerkt sind, ist dabei auf jedem teilnehmenden Server gespeichert, wodurch es sich weiterhin um ein dezentrales Netzwerk handelt, und wird mittels SCP sicher validiert. Da jeder Teilnehmer des Netzwerks als Server fungiert, kann zum einen jeder einen Server im Stellar-Netzwerk betreiben. Zum anderen wird das Netzwerk umso robuster, umso mehr Privatpersonen und auch Unternehmen daran teilnehmen.

Die Netzwerktechnologie hinter Stellar ist kostenlos und für jeden frei zugänglich. Man braucht zwar nicht zwingend XLM, um Transaktionen durchzuführen, nimmt dann aber auch nicht am internationalen System von Stellar teil. Will man aber am freigeschalteten Live-Netzwerk teilnehmen, benötigt man Lumen. Die notwendige Menge ist allerdings sehr gering: Im Jahr 2016 genügte 1 XLM für 100,000 Transaktionen, was auch in Anbetracht des Preises für Lumens Anfang 2018 ca. 0,60 Euro entsprach..

Statistiken

  • Start: 2014
  • Summe der Coins:     
    103,570,548,975 XLM sind insgesamt verfügbar
    17,877,241,352 XLM sind bereits ausgeschüttet worden
  • Transaktionszahl/-zeit: Rund 1,000 Transaktionen pro Sekunde. Eine Transaktion benötigt 2-5 Sekunden
  • Algorithmus: Stellar Consensus Protocol, eine Form des Byzantinischen Konsensusverfahrens
  • Block time/reward: Es gibt keine klassische Blockchain und auch kein Mining

Emission: 1% neue XLM pro Jahr. Wöchentlich werden per Wahlverfahren XLM ausgeschüttet, die durch die Inflationsrate in Umlauf gebracht werden und aus den Überweisungsgebühren stammen. Die Stellar Development Foundation hält rund 5% aller XLM und verwendet die XLM nach eigenen Angaben für die weitere Entwicklung.

Entwicklung seit dem Initial Coin Offering (ICO)

Noch verhältnismäßig lange tat sich wenig an der Wertentwicklung von Stellar Lumens. Das änderte sich schlagartig, als IBM im Oktober 2017 eine Zusammenarbeit mit der Stellar Development Foundation ankündigte: Der Kurs stieg schlagartig um 130%. Im gesamten vierten Quartal 2017 stieg der Wert der Kryptowährung um 5,000%. Anfang 2018 entsprach der Wert von 1 XLM rund 0,58 Euro. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 13 Milliarden US-Dollar steht Stellar Anfang 2018 auf Platz neun der Top 10 Kryptowährungen.

Fazit und Ausblick

Im Gegensatz zu Ripple oder IOTA geht es den Entwicklern von Stellar nicht in erster Linie darum, ein Transaktionssystem für Unternehmen zu entwickeln, sondern allen einen möglichst günstigen Zugang zum Markt zu ermöglichen. Um Armut aktiv zu bekämpfen und auch den „Unbanked“ Zugang zu Finanzmärkten zu geben, muss man allerdings neben den bisherigen 12 Währungen noch weitere über das Stellar-Netzwerk handeln können – und das zu gleichen sehr niedrigen Kosten.

Die Stellar Development Foundation hat mit IBM einen starken strategischen Partner gewonnen. Mit dem Netzwerk wird so ein grenzübergreifendes Zahlungssystem entwickelt. Deshalb kam auch der Zahlungsspezialist KlickEx als Projektpartner an Bord. Gelingt diesen drei Partnern die Umsetzung eines internationalen Transaktionsnetzes, das sekundenschnell und günstig ist, wird Stellar Lumens weitere Preissteigerungen verzeichnen – die Währung dieses Systems ist schließlich XLM.

Die Tatsache, dass auf Dauer alle Lumens ausgeschüttet sind, die Verwendung notwendig für die Verwendung des Netzwerks ist und das Unternehmen nur rund 5% aller XLM hält, sprechen für eine weitere Wertsteigerung und Adoption der Technologie.

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