von Baltasaar Staff | Jun 28, 2019 | Börsen, Grundlagen, Hintergrund, Recht, Security, Smart Contract
2017 war das Jahr der Initial Coin Offerings (ICO). Hunderte ICO-Projekte spielten Millionen von Euro ein. Viele der Projekte konnten bis heute kein Produkt vorzeigen, wurden rückabgewickelt oder der Verbleib der Investments blieb oft unklar. Security Token Offerings (STO) dagegen stellen eine neue Dimension innovativer Finanzinstrumente dar.
STOs sind eine eine rechtssichere Finanzierungsform für Unternehmen, die voll reguliert sind und daher sowohl für Privatanleger, als auch institutionelle Investoren über Branchen hinweg geeignet sind.
Mit einem Security Token können beliebige Finanzinstrumente wie Aktien, Schuldscheine, Wandelanleihen oder Genussrechte von Unternehmen ausgegeben werden. Ein Security Token ist in Deutschland von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Token im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum mit einem einzigen Prospekt ausgegeben werden. Das bedeutet ein Unternehmen kann mit nur einem Token und einem Prospekt in ganz Europa unbegrenzt Investitionen einwerben.
Für alle Unternehmer:
- Du hast Dich um einen Bankkredit für Dein Unternehmen bemüht, aber keinen Bankkredit für die Expansion Deines Geschäfts bekommen?
- Du hast an einen Venture Capitalist gedacht, hast vielleicht sogar schon Angebote bekommen, willst aber keinen VC haben, der Dir Equity abverlangt, Bedingungen diktiert und Entscheidungsfreiheit nimmt?
- Du brauchst dringend Kapital, um Dein Business auf das nächste Level zu bringen?
Was ist also ein STO? Ein STO ist ein IPO (Ausgabe von Wertpapieren) auf Tokenbasis. Innovativ ist diese Finanzierungsform deswegen, weil sie die revolutionäre Blockchain-Technologie nutzt. Mit der Blockchain wird die Ausgabe von Anteilen mittels programmierter, automatisch ausgeführten Verträgen sogenannten Smart Contracts durchgeführt.
STOs sind eine rechtlich sehr neue Angelegenheit. Tatsächlich wurden in Deutschland erst einige wenige STOs von der zuständigen Aufsichtsbehörde – der BaFin – genehmigt. Es gibt also nur eine Handvoll Experten, die wissen, wie man vorgehen muss, um eine solche Genehmigung zu erhalten.
Zudem gibt es eine Fülle von Kriterien und Detailaspekten zu beachten, um eine solche Lizenz zu erhalten. Dies umfasst, ist aber nicht beschränkt auf:
- Unternehmen existiert bereits mindestens zwei Jahre
- Es gibt ein Working Produkt oder mindestens ein Minimum Viable Produkt (MVP)
- Es handelt sich nicht um eine Einzelgesellschaft, sondern eine Personen- oder Kapitalgesellschaft
Diese Kriterien treffen auf Dein Unternehmen nicht zu? Dann ist eventuell ein ICO das geeignete Mittel zur Finanzierung Deines Projekts!
Im Vorfeld gibt es für den Einzelfall eine Fülle von Fragen zu klären. So können wir einen maßgeschneiderten STO für Dein Unternehmen organisieren. Dies betrifft unter anderem etwa folgende Fragestellungen:
- Wieviel Kapital soll eingesammelt werden?
- Wer sollen als Investor angesprochen werden (Kleinanleger oder Risikokapitalgeber)?
- Welche Funktion soll der Token erfüllen?
- In welcher Höhe soll das Investment verzinst werden und welche Laufzeit wird angestrebt?
Wir bringen Dir einen BaFin-genehmigten STO – innerhalb von nur 21 Tagen
Zudem bieten wir Dir alles Drum und Dran – rechtlicher Beratung, Umsetzung, Vermarktung und Bewerbung. Du kannst Dich also weiterhin um Dein Kerngeschäft kümmern, während wir alles für Dich organisieren.
Arbeite in der angenehmen Gewissheit, dass bald eine Finanzierungsrunde in ganz Europa möglich ist, und Du Dein Business skalieren kannst.
Am Ende des Prozesses hast Du und alle folgenden Schritte vollzogen: Du hast
- deinen erfolgreichen STO gelauncht
- das erforderliche Kapital zur Expansion Deines Business
- viele neue Menschen als Investoren für Deine Idee begeistern können
- keine weiteren Belastungen Durch unnötige Bankkredite
- vollkommene unternehmerische Freiheit und bist weiterhin uneingeschränkt in Deiner Entscheidungsfindung
- besitzt weiterhin denselben Prozentsatz und Equity wie vor dem STO
von Baltasaar Staff | Nov 20, 2018 | Grundlagen, Security
Kryptowährungen sind durch ihre dezentrale Blockchain-Architektur sehr sicher gegenüber Manipulationen. Für den Umgang und das Aufbewahren von digitalen Währungen ist aber der Nutzer eigenverantwortlich. Geht er sorglos mit seinem Private Key um, wird er selbst zum Risiko. Zusätzlich versuchen zunehmend Betrüger sich Private Keys anzueignen. Um sein digitales Geld bestmöglich zu schützen, sollten deshalb bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden. Zusammengefasst im Folgenden die wichtigsten Security Best Practices.
Wie bei Fiat-Währungen gibt es auch bei Kryptowährungen keine hundertprozentige Sicherheit bei Bezahlung und Aufbewahrung. Aus einer technischen Perspektive sind sie manipulationssicher. Unwissenheit und Sorglosigkeit der Anwender bieten aber eine Angriffsfläche. Glücklicherweise können diese Risiken weitestgehend eliminiert werden, wenn die folgenden Grundsätze und Security Best Practices beim Handeln und der Lagerung von Kryptowährungen beachtet werden.
Risiko öffentliche Netzwerke
Öffentliche Netzwerke wie man sie zum Beispiel an Flughäfen, in Cafés, in der Bahn, etc. vorfindet sind häufig unverschlüsselt. Zwar sind die Websites von Online-Wallets und -Börsen in der Regel SSL-verschlüsselt. So ist auch in einem unverschlüsselten Netzwerk die Kommunikation mit einer Website geschützt. Sollte ein Seite zu einem Wallet oder einer Börse nicht SSL-verschlüsselt sein, sollte sie auf keinen Fall verwendet werden, ein sicherer Austausch von sensiblen Daten wie z.B. Passwörtern ist nicht möglich. Unglücklicherweise wird jedoch wird SSL in manchen öffentlichen Netzwerken blockiert. Es gab auch Fälle, in denen vom Betreiber ein manipuliertes SSL-Zertifikat ausgeliefert wurde. Das muss zunächst einmal nicht mit böswilliger Absicht geschehen, da so auch Daten besser gecached werden können, was insbesondere auf Grund von niedrigen verfügbaren Bandbreiten in Zügen und Flugzeugen wichtig sein kann. Das Ergebnis ist jedoch verheerend: Ausgetauschte Daten sind nicht verschlüsselt und können vom Betreiber und im schlimmsten Fall von allen Teilnehmern im Netzwerk mitgelesen werden.
Deswegen ist bei der Ausführung einer Transaktion vor allem darauf zu achten, dass die Verbindung zur Börse oder dem Wallet ein gültiges SSL-Zertifikat aufweist. Zu überprüfen ist das Zertifikat in der Browserzeile: Statt „http“ muss ein grünes Vorhängeschloss sowie „https“ vor der Internetadresse stehen. Mit einem Klick auf das Schloss können die genauen Inhalte des SSL-Zertifikats der Webseite abgerufen werden. Besitzt die Website kein SSL-Zertifikat, kann alles was an die Website übermittelt wird mitgelesen werden. So können Zahlungen manipuliert werden, indem z.B. die Empfängeradresse verändert wird.
Es gibt noch weitere potentielle Schwachstellen. Viele rufen in ihre E-Mails unverschlüsselt ab, auch Instant Messenger und Chat Programme können unverschlüsselt kommunizieren. Das kann verwendet werden, um durch Social Engineering Zugangsdaten zu erschleichen. Dabei wird dem Opfer eine Konversation mit einer bekannten Person vorgegaukelt, um so z.B. an die Antwort einer geheimen Sicherheitsabfrage zu kommen. Fazit: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte unverschlüsselte Netzwerke meiden.
Weitere Sicherheitsrisiken
Vorsicht ist bei sogenannten Phishing Seiten geboten. Das sind Websites, die z.B. eine Online-Börse, oder ein Online-Wallet imitieren. Gibt man hier seine Zugangsdaten oder seinen Private Key ein, kann dies dramatische Folgen haben. Deswegen sollte für die entsprechenden URLs Lesezeichen eingerichtet werden und nur so aufgerufen werden. Insbesondere Links aus E-Mails sind genau zu prüfen. Beliebt sind vertauschte Buchstaben oder sonstige ähnlich aussehende Links. Werden nach einem Login Unstimmigkeiten festgestellt, ein falscher Kontostand, ein anderer Aufbau der Website, etc., sollte sofort geprüft werden, ob man auf einer Phishing Seite gelandet ist. Ist dies der Fall, sofort auf der echten Seite einloggen und das Passwort ändern und ggf. den Account einfrieren (vor allem, wenn keine 2-Factor Authentification (2FA) aktiviert ist). Zusätzlich ist es sinnvoll den Anbieter zu informieren, damit dieser geeignete Schritte unternehmen kann und andere Kunden gewarnt werden.
Coins können auch über das Ausspionieren von Zwischenspeicher oder Drucker gestohlen werden. So wurden schon Trojaner auf PCs eingeschleust, die die Zwischenablage manipulierten: Wurde eine Wallet-Adresse für eine Transaktion in die Zwischenablage kopiert, änderte der Trojaner die Adresse und der User zahlte auf eine gefälschte Wallet ein. Auch Drucker verwenden Zwischenspeicher – wird also ein Private Key ausgedruckt, kann er sich im Anschluss noch auf dem internen Speicher des Druckers befinden. Deshalb sollte man einen Private Key nie über den Drucker ausdrucken, der einen selbst nicht gehört. In öffentlichen Netzwerken kann unter Umständen auch der Druckauftrag von Dritten abgefangen werden.
Geeignete Börsen und Wallets
Auch die Wahl von geeigneten Anbietern für Börsen und Wallets sollte gut durchdacht sein. So gibt es zum Beispiel Börsen mit limitierten Auszahlungsbetrag – es kann also nur ein bestimmter Betrag pro Tag transferiert werden. Für Kleinanleger bietet ein solches Limit zusätzliche Sicherheit. Möchte man eine größere Transaktion tätigen, sind solche Beschränkungen eher hinderlich.
Um sich vor genannten Trojanern zu schützen, gibt es Wallets bei denen nichts in die Zwischenablage kopiert oder ausgedruckt werden kann. Auch das bietet zusätzliche Sicherheit, geht aber zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit.
Ein weiteres Kriterium für einen sicheren Anbieter von Börse und Wallet ist eine 2-Factor-Authentification (2FA): Mit einer 2FA wird ein zusätzliches Passwort, z.B. mit einer speziellen App auf dem Smartphone generiert. Nur wer Zugangsdaten und Zugriff auf das Smartphone hat, kann Transaktionen tätigen. Noch sicherer ist die Verwendung eines Multi-Signatur-Wallets, bei der man zwei Keys von zwei unterschiedlichen Personen benötigt.
Zusätzlich gilt die Regel keine Coins oder Tokens auf Börsen aufzubewahren. Da auf Börsen viel Geld gespeichert ist, sind sie ein bevorzugtes Ziel für Angreifer.
Die Sicherheit bei Wallets erhöhen
Auf Wallets werden die Private Keys verwaltet, mit dem Transaktionen in Auftrag gegeben werden können. Wie bei FIAT-Währungen ist es auch hier ratsam, nicht seine ganzen Besitztümer an einem Ort aufzubewahren. Mit Hilfe der folgenden Security Best Practices kann ein hohes Maß an Sicherheit geschaffen werden:
- Große Beträge immer offline auf Hardware- oder Paper-Wallets speichern
- Immer mehrere Wallets miteinander kombiniert – zum Beispiel ein Hardware-Wallet für das Aufbewahren von größeren Beträgen und ein Online-Wallet für den täglichen Zahlungsverkehr
- Nur Online-Wallets und Börsen mit 2-Factor-Authentication (2FA) verwenden
- Den Private Key immer zusätzlich sichern – entweder auf einem externen Datenträger oder auf Papier, sonst sind die Coins bei einem Hardware Defekt unwiderruflich verloren
- Idealerweise Private Keys nicht ausdrucken oder kopieren, sondern händisch abschreiben
- Möchte man einen private Key trotzdem ausdrucken, sollte man sicher sein, dass der Drucker intern nichts archiviert
- Paper-Wallets so aufbewahren, dass sie keinen Umwelteinflüssen wie Wasser, Feuer oder UV-Strahlung ausgesetzt sind
- Zusätzlich auch immer eine Kopie des Paper-Walltes erstellen und zum Beispiel in einem Bankschließfach lagern
- Kugelschreiber verblassen mit der Zeit, Bleistift Notizen können Jahrzehnte später noch gut gelesen werden
- Private Keys zusätzlich in einer Passwort-Manager-App sichern und ein sicheres Zugriffspasswort wählen
- Apps von Mobile-Wallets weisen oft Sicherheitslücken auf, deshalb sollten hier nur Kleinstbeträge für alltägliche Zahlungen gespeichert werden.
Allgemeine Sicherheitstipps und Security Best Practices für den Umgang mit Kryptowährungen
Zum Abschluss nochmals explizit eine Liste von Tips und Security Best Practices, auf die ein Krypto-Trader jederzeit achten sollte:
- Niemals den Privat Key herausgeben
- Niemals Transaktionen an öffentlichen Rechnern vornehmen
- Niemals Transaktionen in öffentlichen Netzwerken tätigen
- Passwort nach empfohlenen Sicherheitsvorgaben erstellen
- Nicht über sein digitales Geld sprechen, denn erst das Wissen lockt Betrüger an
- Immer einen Passwort-Manager verwenden
- Immer eine 2-Factor-Authentification (2FA) benutzen
- Kryptowährungen immer auf mehrere Wallets verteilen
- Größere Mengen an Coins immer offline auf einem Hardware-Wallet oder Paper Wallet sichern
- Backups für die 2FA erstellen, sonst verliert man bei einem Defekt des Smartphones den Zugriff auf das Wallet